In dem neuen Video zu Pockets von The KBCS & Olivier St. Louis hat der Regisseur eine Mischung aus Collage-Animation, Greenscreen-Filmen und Papierstruktur-Farbblocks verwendet, um eine warme und farbenfrohe visuelle Atmosphäre zu schaffen. Das Video wurde von der französischen Regisseurin und Motion Designerin Oriane Rondeau gedreht.
Pockets war die letzte Singleauskopplung aus Color Box, der zweiten, hochgelobten LP des Hamburger Quartetts The KBCS, das am 26. November beim Sonar Kollektiv erschienen ist.
Wie üblich haben die vier ehemaligen Studiomusiker das, was schließlich zu Pockets werden sollte, mit Hingabe gespielt. Dies führte zu einer Reihe willkommener „Fehler“, die Teil der Magie sind, die dieses talentierte Quartett auszeichnet. Diesmal waren die Fehler vielleicht etwas zu zahlreich – als der in Berlin lebende Sänger Olivier St. Louis in den Prozess einbezogen wurde, hat er den gesamten Song kurzerhand neu arrangiert und eingespielt. Die Band hat nicht einmal das Intro des Songs wiedererkannt, als es ihr zum ersten Mal vorgespielt wurde!
Dass ein Gastsängers auf dem Song dabei ist, geht auf Labelchef Oli Glage zurück, der den in Washington geborenen Künstler mit haitianischen Wurzeln vorschlug. Olivier hat bereits mit Künstlern wie Oddisee, Bibio, Onra und Hudson Mohawke zusammengearbeitet und vor kurzem ein Album für das britische, weltweit gepriesene Label First Word Records aufgenommen. St. Louis‘ Gesang, insbesondere auf diesem Track, erinnert ein wenig an den kalifornischen Rapper Anderson.Paak – Pockets ist wohl einer der unmittelbarsten und gefühlvollsten Songs des Albums. Ein garantierter Ohrwurm für die kommenden Monate.
„Despite the massive impact this last year has had on the life that so many have been accustom to, in a positive way, the pause, I feel has given opportunity to reassessing choices, and beliefs. The time we may have waisted, what we should pay more attention, how much of our intentions we should share, and most importantly how we adapt to change. Pockets is a song about how to use unexpected disruption to rebuild, reassure, and comeback stronger.“
Bei KBCS treffen vier einzigartig begabte, sich gegenseitig wunderbar ergänzende Musiker aus Hamburg zusammen. Der Schlagzeuger Lucas Kochbeck verbringt einen Großteil seiner Zeit damit, sich mit Vintage-Aufnahmegeräten, Bandmaschinen und ähnlichem zu beschäftigen und bringt zudem seine Talente in die Aufnahme retrobegeisterter Zeitgenossen wie der Bacao Rhythm & Steel Band und der Colemine-Records-Familie ein. Der Keyboarder Nicolas Börger ist ein gefragter, soundverliebter Meister der schwarzen und weißen Tasten und Gitarrist Lars Coelln setzt seine Fähigkeiten auf einer Vielzahl von Werken aus dem gesamten Klangspektrum ein. Daniel Stritzke, der das Quartett vervollständigt, bringt ein wenig Freeform-Jazz- und HipHop-Attitüde in den Mix, trotzdem ist sein Bass auf vielen Crossover-Hits zu hören.
Angesichts ihres Hintergrunds erlaubt dieses Projekt allen vier Musikern einen Grad kreativer Freiheit, den sie in ihrem musikalischen Alltag nicht immer finden. Es ist eine fast schon natürliche Entwicklung von Sidemen und Session-Musikern hin zur eigenen Bühne, auf der sie mit ihrem Output nach eigenem Gusto experimentieren können. Fehler werden in Kauf genommen, musikalische Kaninchenbauten werden erkundet, Emotionen und Spontaneität kommen zum Vorschein. Dies ist Musik, die von Herzen kommt, ein klangliches Dokument ihres Zusammentreffens – Musik, die man unbedingt live hören muss!
Ihr Debütalbum, das 2019 auf Légère Recordings erscheint, wurde fast zufällig aufgenommen. Die Art ihrer Freestyle-Jam-Sessions führte dazu, dass das Quartett ein Album aufgenommen hatte, quasi ohne es zu merken. Das Album, Pho Sessions Vol.1, erregte bald die Aufmerksamkeit der deutschen HipHop-Legende Thomas D von den Fantastischen Vier, der es von der Klavierlehrerin seines Sohnes empfohlen bekam, und so wird nun, im Sommer 2021, ein gemeinsames Album veröffentlicht.
2021 war in der Tat ein Jahr der Wende für die Band. Neben der Veröffentlichung mit Thomas D hat das Quartett beim Berliner Label Sonar Kollektiv unterschrieben, bei dem sie im Laufe des Jahres ihr zweites Album herausbringen werden. Das Label hat der Band nicht nur viel Enthusiasmus, Verständnis und Vertrauen entgegengebracht, sondern auch die nötige Inspiration und Kontakte, um einige aufregende Gesangstalente in den Mix zu integrieren. Sonar Kollektiv brachte sowohl J. Lamotta als auch Olivier St. Louis an den Tisch, zusätzlich zu Lui Hill, Nneka und Vivie Ann, die von der Band selbst ausgesucht worden waren.
Sobald die Welt sich weiter öffnet, werden The KCBS ihre Liveshow hoffentlich auch auf eine Bühne in deiner Nähe präsentieren können! Halte die Augen offen …
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