Meilenstein!

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The Clash – London Calling

The Clash haben sich wie so viele andere Punkbands auch, nach einem Gig der Sex Pistols 1976 in London gegründet. Im Gegensatz zu der von Pistols Manager Malcolm McLaren zusammengestellten Combo, konnten sich The Clash nicht nur musikalisch von der bekanntesten Punk-Band der 1970er Jahre erheblich unterscheiden. Nicht nur, dass sie erheblich breiter musikalisch aufgestellt waren, in den Songs der Clash finden sich große Anteile von Reggae, Ska, Folk und Rockelementen, auch die Themen waren andere als die von den Provokateuren um Johnny Rotten oder anderen Vertretern.

Ein prägendes Beispiel für die Vielseitigkeit der Band um Joe Strummer, Mick Jones, Paul Simonon und Topper Headon ist das am 14.12.1979 veröffentlichte dritte Album der Band London Calling. Das beginnt bereits mit dem Albumcover, einem Foto gemacht von Pennie Smith, das den Bassisten Simonon beim Zertrümmern seines Instrumentes zeigt. Dieses Bild, das an das Cover des ersten Albums von Elvis Presley erinnert, wurde neben Sgt. Pepper´s lonely hearts club band zu einem der berühmtesten Albumcover aller Zeiten.

Mit diesem Doppel-Album zementierten The Clash ihren Anspruch auf den 1979 längst verwaisten Thron des Punks. Schon im Opener, dem Titelstück des Album wird das deutlich. London Calling erzählt ein Endzeitszenario ausgelöst durch Kriege, Hungersnot und einem damals schon prophetisch vorhergesagten Klimakollaps.

Nicht ganz ohne persönliche Gefühle miteinfliessen zu lassen, denn die finanzielle Situation der Band, die 1979 ohne Management und mit großen Schulden dastand, war existenzbedrohend.

Aber der Kampfgeist der englischen Band war noch da und das spürt man in Songs wie Lost in the Supermarket über den schon Ende der 1970er Jahre vorhandenen Konsumterror oder dem Thema des spanischen Bürgerkriegs der 1930er Jahre der The Clash zu Spanish Bombs inspirierte.

Mit 19 Songs und einer Laufzeit von 65 Minuten schufen The Clash Bleibendes und so kam das Album London Calling in diversen Bestenlisten der Alben aller Zeiten auf die vorderen Plätze.

Produziert von Guy Stevens wurden die Songs, die in der Wohnung von Mick Jones Oma geschrieben und in einer Garage in London geprobt wurden, schnell zu Klassikern, die man heute noch ohne schlechtes Gewissen hören kann.

Egal ob es sich um The guns of Brixton, Train in Vain oder Wrong ´em Boyo handelt, die Stücke sind gut gealtert und haben nichts von ihrer Kraft verloren. Im Gegenteil London Calling, was damals von der Fachpresse unterschiedlich betrachtet wurde, hat in den letzten 4 Dekaden nichts von der Vehemenz eingebüßt und ist noch immer prägend.

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Text: Dennis Kresse

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