Manchester by the Sea!

Manchester Orchestra – A black mile to the surface

Etikettenschwindel von feinstem! Erstens: Das Manchester Orchestra kommt gar nicht aus Manchester, sondern wurde in Atlanta/Georgia 2004 gegründet. Zweitens: Wer sich auf eine Symphonie gefreut hatte, der wird enttäuscht. Nicht so die zahlreichen Fans des Indie Rocks, denn die kommen auch beim jüngsten Album voll auf ihre Kosten. Mit dem insgesamt fünften Album, nachdem die Band einen derartig kreativen Output hatte, dass sie 2014 mal eben gleich zwei Alben veröffentlichte. Einmal Cope, wo man mit lauten Gitarren ein Post-Hardcore-Gewitter abzog und dann im Anschluss mit Hope ein reines Akustik-Album mit exakt den gleichen Songs. Kann man so machen, wie das die Band um Andy Hull praktiziert hat, aber mit A black mile to the Surface ist dem Manchester Orchestra der jetzt große Wurf gelungen.

Hymnische Songs wie der Opener The Maze oder das in einer kakophonischen Noise Orgie endende Score, MD, das an Muse erinnert, werden dem Manchester Orchestra so manche Tür öffnen, dass es die US-Amerkaner aber auch akustisch mehr als drauf haben, das kann man in der zu Herzen gehenden Ballade The Alien deutlich heraushören und das mit glasklarem Satzgesang im Refrain.

Mit A black mile to the surface ist dem Manchester Orchestra eine große Platte gelungen, die sich in allen Jahresbestenlisten wiederfinden sollte und die man auch live hören kann.

30.10.2017, Köln, Gebäude 9
03.11.2017, Berlin, Frannz Club
04.11.2017 Hamburg, Molotow

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Text:
Dennis Kresse

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