Jarvis Cocker & Chilly Gonzales veröffentlichen gemeinsames Album

Was können uns die Geister aus Hollywoods goldenem Zeitalter darüber sagen, wie wir dorthin kamen, wo wir heute sind? Jarvis Cocker und Chilly Gonzales gehen dieser Frage nach in einem einzigartigen Projekt, das als Room 29 nun auf Deutsche Grammophon erscheint.

Hier ein erster Vorgeschmack auf das Album:

Das am westlichen Ende von Hollywoods Sunset Boulevard gelegene Hotel Chateau Marmont hat seit seiner Eröffnung 1929 viele berühmte und auch berüchtigte Gäste gesehen. 2012 inspirierte ein Aufenthalt in einem der Zimmer den britischen Texter und Sänger Jarvis Cocker, sich mit der Geschichte des Hauses zu beschäftigen, und führte schließlich zu diesem Projekt mit dem kanadischen Pianisten und Komponisten Chilly Gonzales. Room 29, ein Liederzyklus für das 21. Jahrhundert, erscheint am 17. März bei Deutsche Grammophon. Gonzales’ Musik und Cockers Texte rufen das Leben einiger früherer Bewohner von Zimmer 29 wach und beleuchten die Fantasiewelt Hollywoods, aber auch dessen raue Wirklichkeit.

»Wenn du Ärger haben willst, dann am besten im Chateau Marmont«, sagte Harry Cohn 1939, der Gründer von Columbia Pictures. Jarvis Cocker war fasziniert von den Verbindungen des Hotels zur Geschichte der Filmindustrie. Dass im Zimmer 29 ein Stutzflügel stand, gab ihm den Aufhänger für seine Arbeit. Wie wäre es, wenn das Instrument von den Geschichten und Ereignissen »singen« könnte, deren Zeuge es einst gewesen war? Die Idee regte auch Chilly Gonzales’ Fantasie an und schickte so die beiden auf eine dreijährige kreative Reise, auf der sie Einzelheiten über Gäste wie Jean Harlow, Mark Twains Tochter Clara oder den mit Hollywoodgrößen befreundeten Gangsterboss Meyer »Mickey« Cohen aus Los Angeles ans Licht brachten.

Eine Aufführung des noch unfertigen Stücks hatte zuvor im Januar letzten Jahres auf Kampnagel in Hamburg stattgefunden. Das vollendete Werk wird für drei Aufführungen vom 17. bis 19. März nach Kampnagel zurückkehren, bevor es im Londoner Barbican Centre (23. bis 25. März), an der Berliner Volksbühne (28. bis 30. März), in Paris (April/Juli) und auf mehreren Sommerfestivals präsentiert wird.

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