Funny van Dannen, Köln – Gloria (08.10.2018)
Die Stadt Köln und Funny van Dannen verbindet einiges. Zwar im niederländischen Tüddern geboren, was aber mittlerweile zum Regierungsbezirk Köln gehört, war der 61jährige Musiker, Schriftsteller und Maler, schon immer ein Fan der Domstadt. Gerne gibt van Dannen auch Konzerte in Köln wie jetzt im Gloria. Mit seinem neuen Album Alles gut Motherfucker schafft er es auch, wie man von ihm gewohnt ist, die Spannung über 2 Stunden lang hoch zu halten und dabei auch bestens zu unterhalten mit seinen markigen Sprüchen.
Sein kreatives Output ist eh unerreicht und so befinden sich auf seinem aktuellen Album wieder 23 neue Van Dannen Songs, die sich aber wunderbar, in die bekannten, manchmal etwas absurden Songs des Barden einfügen können.
Nur mir einer Akustikgitarre, steht er alleine auf der Bühne, doch eins ist klar, der Mann der als Franz-Josef Hagemanns-Dajka vor exakt 61 Jahren geboren wurde, ist noch politischer geworden, neben Albernheiten wie Okapiposter aus dem Album Authentic Trip aus dem Jahre 2005 stehen nämlch nachdenkliche Nummern wie Farben aus dem aktuellen Album auf der Setlist des kurzweiligen Abends und wue heißt es da: „Eine Gesellschaft mit braunen Flecken, ist die faul oder einfach nur beschissen?“
Denn diese Nummern ist zwar, in erster Linie, mit einer von Funny van Dannen oft genutzten Ironie versehen, aber wie in jeder Ironie steckt dahinter auch eine bittere Wahrheit.
Der Unterschied zu einem deutschen Singer-Songwriter ist groß, aber auch zu den oft bier-ernsten Liedermachern die in den 1970er Jahren in Deutschland auftraten ist gewaltig. Vielleicht ist Funny van Dannen einer, wie es sonst keinen gibt und dieses Alleinstellungsmerkmal zeichnet ihn aus.
Text: Dennis Kresse
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