10 Fragen an Ina Bredehorn aka Deine Cousine

Wir sprachen Ina Bredehorn nach ihrem tollen Auftritt bei Rock im Park, den sie und ihre Band auf dem Nürburgring noch topen konnten, wie man hier nachlesen kann.

Frisch vom Rock im Park, mit neuem Album „Freaks“ im Gepäck und einer klaren Botschaft: Rockmusik lebt – und zwar emotional, laut und weiblich.

1. Hi Ina, wie war es bei Rock im Park gestern?

Super! Wir haben auf der kleinsten Bühne gespielt, aber die Stimmung war top. Rock am Ring und Rock im Park sind die Mutter der deutschen Festivals – es ist eine Ehre, eingeladen zu werden. Da haben wir jahrelang drauf hingearbeitet. Das ist was Besonderes, und wir hoffen, dass wir den Erfolg vom Park auch heute auf dem Ring wiederholen.
Anm. d. Red.: Der Plan ist voll aufgegangen.

2. Wie würdest du den Erschaffensprozess deines neuen Albums charakterisieren?

Wir wollten, dass es unser bestes Album wird – mit allem, was dazugehört. Ich wusste anfangs gar nicht, was das heißt. Deshalb hab ich ganz, ganz viel gemacht und wieder verworfen, bis es sich irgendwann richtig angefühlt hat. Jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich hoffe, die Leute sehen das genauso.

3. Es heißt „Freaks“. Welche Idee steckt hinter dem Titel? Wer sind die Freaks?

Du, ich – aber sicher nicht alle. Es gibt immer Menschen, die andere mit dem Wort „Freak“ beleidigen. Für mich ist das keine Beleidigung. Im Gegenteil: Ich freu mich über jeden Freak, der zu unseren Konzerten kommt.

4. Welche Erwartungshaltung hast du mit dem Album?

Ich messe Erfolg nicht in Gold, Platin oder sonstigen Auszeichnungen. Wenn Menschen zur Tour kommen und mit echter Freude dabei sind – dann ist das für mich Erfolg. Wenn die neuen Songs zünden und Emotionen auslösen, ist das ein großartiges Gefühl.

5. Wie entsteht ein typischer Song von dir – von der Inspiration bis zum fertigen Track?

Ganz unterschiedlich. Manchmal steht zuerst die Melodie, wie bei Allez Allez – ein richtiger „Hüpfer“, perfekt als Konzert-Opener. Und manchmal ist zuerst ein Textfragment da, und wir bauen uns was drumherum.

6. Warum sollte man Deine Cousine unbedingt live erleben?

Wenn man auf Rock steht, bekommt man bei uns Musik mit echter Emotion. Kein stumpfes Geballer, sondern Themen, die berühren – ohne erhobenen Zeigefinger. Ich versuche, besonders auch Frauen abzuholen – bei Problemen genauso wie bei schönen Dingen. Ich wünsche mir, dass mehr Frauen in Rockbands sichtbar werden, so wie Skin von Skunk Anansie. Es braucht andere Perspektiven.

7. Was gehört unbedingt in deinen Tourbus?

Elektrolytlösungen, Tabak und Blättchen – und gute Kopfhörer für die Nacht.

8. Welches Lied hättest du gerne selbst geschrieben – und warum?

Wahrscheinlich wie alle deutschen Rockbands: „Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte. Ein Song mit Haltung, der trotzdem knallt.

9. Mit wem würdest du gerne mal zusammenarbeiten?

Nick Cave. Und zwar am liebsten bei einer ganz traurigen Ballade.

10. Vervollständige bitte den Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …

… Musik der Schlüssel zu jeder Emotion ist.

Vielen Dank, Ina, für das Gespräch – und viel Erfolg auf Tour mit „Freaks“!

Fragen: Dennis Kresse

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