10 Fragen an Grand Massive!

Jüngst erschien mit III das neue Album der Band Grand Massive und es enthält wieder Tracks, die auch alle Fans solcher prägenden Acts wie Metallica oder Glenn Danzig ins Boot holen wird. Nachdem wir uns bereits mit dem neuen Album auseinander gesetzt haben, wie man in der Review nachlesen kann, standen uns die beiden Gitarristen Jochen Böllath und Peter Wiesenbacher für unsere Rubrik „10 Fragen an…“ zur Verfügung.

1. Wie würdet Ihr den Erschaffensprozess Eures Albums charakterisieren?

Peter: Mit einem Wort, langwierig! Die Phase vom Ausarbeiten der Songs über Recording bis zum Master dauerte gut 1 Jahr. Aber für unsere Verhältnisse war das durchaus noch im Rahmen.

Jochen: Aber wenn man einfach Tag für Tag in das „normale“ Leben eingebunden ist und Musik nur nebenbei als Hobby tätigst, ist in meinen Augen ein Jahr keine so lange Zeit. Ab einem gewissen Alter und die daraus resultierende Verantwortung sind halt auch andere Sachen vorranging; dass soll aber nichts über unsere wahrlich ernsten Absichten aussagen. So ist halt das Leben. Slayer brauchten 6 Jahre zwischen ihren letzten Alben, Metallica gar ganze 8. Da ist ein Jahr doch noch gut!

2. Wie entstand euer Bandname?

Jochen: Wir wollten einen Namen, der das wiedergibt, was die Musik aussagt. Von Anfang an sollte es einfach nur um die Gitarren-Riffs gehen. Die Musik wurde damals ohne Gesang geschrieben und darum konzentrierte sich alles auf die Riffs. Und der Name sollte die fetten Riffs symbolisieren, mit denen wir arbeiteten. Massive Riffs war der Ansatz für die Musik. Und somit kam Massive gleichmal in Frage und das Wort „Massiv“ sollte natürlich noch größer gemacht werden. Somit landete ich bei Grand. Also „doppelt massiv“ war die Grundidee.

3. Wie ist Eure Erwartungshaltung mit dem Album ?

Peter: Wir haben das Glück mit Metalville das absolut passende Label gefunden zu haben. Sie machen super Promotionarbeit für das Album und unterstützen uns wo es nur geht. Trotzdem ist es bei der ganzen Flut an Veröffentlichungen äußerst schwierig mit der CD einer noch unbekannten Band positiv aufzufallen. Aber gut 95 % aller Reviews sind sehr ermutigend für uns, das Album kommt also sehr gut an. Das ist schon fast mehr als wir erwarten konnten. Wenn wir es jetzt noch schaffen ein paar weitere gute Support – Shows mit den richtig bekannten Bands zu bekommen, haben wir das selbstgesteckte Ziel mit der CD schon erreicht.

4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Euch, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?

Peter: Da wir keine Songwriting-Proben abhalten entstehen die Songs eigentlich immer auf die gleiche Art und Weise. Sie werden von uns Gitarristen ausgearbeitet und dann weiter gegeben an den Rest der Band. Die Vocals entstehen meist erst wenn der Rest schon fertig aufgenommen ist.
Manchmal hat man ein Gitarrenriff und es fällt einem sofort der passende Rest dazu ein, und der Song ist in der Grundstruktur in 20 Minuten fertig. Manchmal dauert es aber auch Monate bis man die passenden Teile zusammen hat.

5. Warum sollte man Euch unbedingt live anschauen?

Peter: Weil wir fast immer mit richtig guten Bands unterwegs sind, hahaha! Nein, im Ernst… wir schaffen es eigentlich relativ leicht die Energie der Songs gut auf die Bühne zu bringen. Es fällt uns sogar leichter einen guten Live-Gig abzuliefern als im Studio zu recorden. Auch Zuschauer, die uns vorher nicht kannten, sind sehr oft positiv überrascht. Dies hören wir immer wieder. Auch wenn wir Support – Slots für bekanntere Bands haben sind die Reaktionen seitens des Publikums durchweg sehr gut für uns. Das zeigt uns doch dass wir hier auf dem richtigen Weg sind und es sich lohnen kann uns live zu sehen.

6. Welche drei Dinge sollten Eurer Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?

Jochen: Spaß, Lust und Kraft? Oder Gitarren, Schlagzeug, Mirko? Nein – denke eher das erstgenannte. Wir haben alle eine lange, unterschiedliche Musikerlaufbahnen hinter uns und sehen uns nicht so oft. Darum freuen wir uns auf jeden Gig, dass dann auch ein Treffen unter Freunden bedeutet. Und da kommt wenig Routine auf wenn man nicht ständig aufeinander hockt. Darum ist bei uns die Gefahr von Langeweile oder Ärger eher gering. Und da wir nur ausgewählte Shows spielen und keinen Druck verspüren, sollte eigentlich Spaß, Freude und große Lust eingepackt sein in das „Gepäck“.

7. Welches Lied hättet ihr gerne selbst geschrieben und warum?

Jochen: Ach Gott, wo fängt man da nur an…. Aber vielleicht das South of Heaven oder Master of Puppets Album und man hätte zumindest ausgesorgt. Meinen Geschmack zusammenfassend vielleicht Down`s ON MARCH THE SAINTS, dass vieles verbindet, was ich von Musik erwarte. Musik muß unter die Haut gehen und da für lange Zeit bleiben. Das ist das Wichtigste. Und da gibt es genug Songs, angefangen in der Jugend bis heute aus den verschiedensten Genres.

8. Mit wem würdet Ihr gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?

Jochen: Ich habe mir ja schon einige Wünsche selbst erfüllt. Mit David von Mustasch z.B. Oder Andy Classen und Dan Swanö, zwei Musiker, die ich seit meiner Jugend toll finde und stundenlang deren Alben inhaliert habe. Oder einem meiner Lieblingssänger, John von Chum. Auch hier wäre die Liste unendlich lange. Aber mal mit einem der großen Stars im Raum stehen….dann würde ich Glenn Danzig wählen!

9. Wo seht ihr Euch und Eure Musik in 10 Jahren?

Jochen: So weit denke ich gar nicht im Voraus. Eigentlich zählt das Hier und Jetzt. Trotzdem hoffe ich mal, dass wir in 10 Jahren noch als Band zusammen sind. Kann mir gar nicht vorstellen, wie das ohne sein sollte. Außerdem haben wir noch einiges vor und die Songs für die nächste Scheibe sind auch schon in Arbeit. Die ganzen etablierten Metal Bands gehen ja alle auf ihre wohlverdiente Rente zu und somit denke ich, könnten wir ja eigentlich auch noch ein paar Jahre durchhalten.

10. Vervollständigt bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …

Jochen: …sie mir täglich Kraft gibt und mein Herz aufblühen lässt.

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gm

Interview: Dennis Kresse

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