Wortakrobatik!

Sören Vogelsang – Fernweh

Mit Fernweh kennt sich Sören Vogelsang gut aus, aufgewachsen im eher beschaulichen Norden von Rheinland-Pfalz, zog es  ihn erst auf die verschiedenen Mittelaltermärkte, wo er als Musiker mit Adivarius für Furore sorgte und dann in die weite Welt. Darüberhinaus konnte Vogelsang auch als Mitglied beim Duo Das Niveau mit Martin Spieß und als Theaterschauspieler glänzen. Aber die Musik war ihm immer das Wichtigste und jetzt erscheint sein zweites Solowerk, dass genauso wie sein Debüt-Album Augenblick, durch eine Crowdfundingaktion finanziert wurde.

Mittlerweile in Berlin beheimatet, schafft es Sören Vogelsang auf 11 Stücken schöne Geschichten zu erzählen. Schon im Opener Ich bin ich nimmt einen der „Thirtysomething“ mit auf eine Reise, mit einem interessanten Text und einer Rapeinlage, macht Sören als Wortakrobat eine gute Figur.

Das geht auch weiter so, mit kreativen Texten wie in der Abhandlung über Liebe und Partnerschaft und dieses Beziehungswaise passt auf jeden, der schon mal verliebt war und wer war das nicht. Aber Herr Vogelsang kann auch anders, wie er in Fick Dich beweist, einer ironischen Abhandlung, was einen nervt und an die Monsters of Liedemaching oder die großen Blödelbarden der 1970er Jahre, wie Ulrich Roski oder Schobert & Black erinnert.

Zwischen humorvoll und sentimental springt der „Punker im Herzen“ munter auf und ab und das macht er sehr erfrischend.

vogelsang

Text: Dennis Kresse

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