Won´t forget these day!

Fury in the Slaughterhouse- Thees Uhlmann- 3 miles to Essex, St. Goarshausen – Loreley-29.07.2023

Manche Konzerte sind immer noch sehr besonders. Sei es weil man der Band seit Jahren die Treue mehr oder weniger hält, sei es weil es auf musikhistorisch heiligen Boden stattfindet oder weil sich Fury in the Slaughterhouse auch im Jahr 37 nach Gründung in einer Spiellaune befinden, die ansteckend wirkt. Aber es erinnert von Beginn an auf der Loreley Freillichtbühne bei St. Goarshausen eh alles an ein lang geplantes Wiedersehen von alten Freunden, die gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind. Die Liste der Künstler die seit 1976 den legendären Felsen oberhalb des Rheins bespielt haben, erscheint unendlich und neben David Bowie, Bob Dylan, BAP, Santana oder anderen durften auch Fury in the Slaughterhouse öfter gastieren.

Aber erst zum zweiten Mal als Headliner und man merkte der Band auch in jeder Sekunde des rund zweieinhalbstündigen Auftritts ihre pure Freue darüber an. Ehe es aber soweit war, durfte man sich erst über den Auftritt gleich zweier Support Acts freuen.

Zum einen 3 Miles to Essex, einem Projekt von Volker Rechin und Sebastian Demmin und auch wenn Volker an diesem Abend alleine war, spürte man doch, dass er auf seinem gelben Sessel sitzend, viel mehr als ein Einheizer ist und dass er auch für die Furies schreibt, verstärkt diesen guten Eindruck noch.

Dass gilt auch besonders für Support Act Nummer Zwei an diesem Tag. Thees Uhlmann hat aus enger Verbundenheit zu Fury in the Slaughterhouse es sich nicht nehmen lassen, ein paar seiner Songs zu spielen und was Nummern wie Und Jay Z. Singt uns ein Lied oder Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf für eine Kraft haben, weiß man natürlich, aber Thees hat es geschafft, auch die wenigen Besucher, die ihn noch nicht kannten, abzuholen.

Mit Hope erschien am Freitag vor dem Loreley Konzert das neue Album von Fury in the Slaughterhouse und da liegt es in der Natur der Sache, dass natürlich die Songs des Albums im Mittelpunkt standen. Aber auch wenn Nummern wie Better time will come oder Don´t give up mit Sicherheit sich noch in das Herz der Fury Fans schleichen werden, man möchte Bekanntes hören.

Weiß auch die Band und so wird ein bunter Mix aus alten und neuen Songs gespielt. Egal ob es sich um den Opener Cut myself into pieces aus dem Hooka Hey Album aus dem Jahr 1991 oder um die zahlreichen Songs aus dem Mono Album, (Radio Orchid, Friendly Fire oder Every Generation got it´s own diesease) handeln mag.

Was auch auffällt ist das die Stimmung in der Mannschaft intakt ist, wie man an den Frotzeleien zwischen Gitarrist Christof Stein-Schneider und Sänger Kai Uwe Wingenfelder immer wieder merkt. Aber das gehört dazu und Kai Uwe Wingenfelder, der mit seinem Bruder Thorsten, nicht nur mit Fury auf der Bühne steht, sondern als Wingenfelder auch im Duett sehr erfolgreich war, weiß wie man das erfolgreich löst.

Dann kehrt Thees Uhlmann auf die Bühne und man singt Was wird aus Hannover, dem einzigen Song in dem die Scorpions und Fury in the Slaughterhouse thematisiert werden, so Kai-Uwe Wingenfelder.

Nach einem wie immer begeisternden Won´t forget these days und Kick it out geht dann ein wiedermal begeisterndes Konzert mit Bring me home passend zu Ende.

Setlist:

Fury in the Slaughterhouse – Loreley 29.07.2023

01. Cut Myself Into Pieces
02. Letter to Myself
03. Better Times Will Come
04. Why Worry?
05. Radio Orchid
06. Pure Love
07. Friendly Fire
08. Words
09. When I’m Dead and Gone (McGuinness Flint cover)
10. Haunted Head and Heart
11. Dancing in the Sunshine of the Dark
12. So Are You
13. Good Day to Remember
14. Don’t Give Up
15. Trapped Today, Trapped Tomorrow
16. Every Generation Got Its Own Disease
17. Milk and Honey
18. Time to Wonder
19. Was Wird Aus Hannover Feat Thees Uhlmann
20. More Than a Friend (Zugabe)
21. Won’t Forget These Days (Zugabe)
22. Won’t Forget These Days (Reprise in a Reggae-style-Jam) (Zugabe)
23. Far Cry From Home/Who Am I (Zugabe)
24. Kick It Out (Zugabe)
25. Bring Me Home (Zugabe)