Who´s afraid of Virginia Woolf?

Max Richter – Three Worlds: Music from Woolf Works

Der Brite Max Richter schafft es immer und immer wieder, mit seinen Werken nicht nur die Klassikwelt für sich zu begeistern. Nach seinen Neuinterpretationen von Vivaldi und seinem beachtlichen Ausflug in die Psyche des Menschen oder besser gesagt in den Schlaf, nachzuhören in dem Werk From Sleep und eine 8-stündigen Aufführung, hat er jetzt Inspiration bei der englischen Schrifstellerin Virginia Woolf gefunden, die sensationellerweise auf Three Worlds neben ausgewählten Elektro und Orchesterklängen auch auf einem Stück zu hören ist, wo sie einen ihrer Texte rezitiert.

Die Gemeinsamkeiten zwischen der Musik des in Hameln geborenen Richter und dem Leben der Virginia Woolf, die gepeinigt von einer psychischen Erkrankung 1941 den Freitod wählte sind natürlich beabsichtigt und diese melancholische-dramatische Grundstimmung nimmt den Hörer mit auf eine fesselnde Reise.

Es ist nicht leicht vorherzusagen, was Virginia Woolf von der musikalischen Umsetzung ihrer Romane „Mrs. Dalloway„, „Die Wellen“ und „Orlando“ (daher der Titel 3 Welten) gehalten hätte, aber man kann sich anhand ihrer musischen Faszination durchaus vorstellen, dass sie von dem bei auf Deutsche Grammophon veröffentlichten Three worlds: Music from Woolf Works nachhaltig begeistert gewesen wäre.

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Text: Dennis Kresse

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