I am Jerry – Habicht
Sprockhövel ist jetzt nicht gerade der Hotspot für deutschsprachige Musik und das das Vieh auf dem Cover definitiv kein Habicht ist, wird für einen Shitstorm sorgen, also vielleicht. Aber an der Musik von I am Jerry gibt’s definitiv nicht viel auszusetzen. Julian und Timm Kleinert und ihre Mitstreiter Leonard Müller-Klönne und Feras Kaddoura haben sich in den letzten Jahren auf diversen Festivals wie Rock am Ring etabliert und legen mit Habicht nun ein interessantes Debüt irgendwo zwischen Indie Pop und Hip Hop vor. Wahrscheinlich ist und das wissen die Jungs aus NRW auch, dass die Vergleiche eh immer kommen werden.
Aber wer sich den Texten von Bilderbuch, den man in der Liebeserklärung an eine Staatsbeamtin in Uniform Hübsche Polizeifrau deutlich heraushören kann oder die sich seit Jahren auf Klassenfahrt befindende Truppe von Kraftklub deutlich annähern kann, denen könnte ein Platz irgendwo zwischen Wanda, Der höchsten Eisenbahn und den eben genannten als Belohnung zustehen.
Wenn sie noch die Mark Forster/ Andeas Bourani Textpassagen wie in Wir wollen die Sonne sehen und dem Titelsong Habicht verbessern, dann könnte hier eine ernstzunehmende Band ihren ersten Schritt gemacht haben.
Text: Dennis Kresse
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