Vintage ist der Trend

Nick Waterhouse – Köln, Stadtgarten (19.07.2016)

Der Mann, der aussieht wie ein Angestellter bei einer Versicherung, macht guten alten R&B im Stil von Van Morrison, Chuck Berry oder Ray Charles, aber diese Verehrung dieser Helden äußert sich nicht nur im bloßen Nachspielen ihrer Musik, sondern Nick Waterhouse, der Kalifornier, schafft es mit seinem Sound, die Uhr auf die Zeiten großer amerikanischer Soul-, R&B- und Jazz-Legenden der 50er und 60er zurückzudrehen, ohne dadurch seine eigene Authentizität zu verlieren. Soul trifft auf R&B und auch wenn es Nick Waterhouse nicht gerne hören wird, der Vergleich zu Mark Ronson und seiner Arbeit mit Amy Winehouse trifft auch an diesem Konzertabend im Stadtgarten voll und ganz zu.

Mit einer Lässigkeit die ihresgleichen sucht, hat Nick Waterhouse, den gut gefüllten Konzertsaal des Stadtgartens jederzeit im Griff und seine Songs sind wie gemacht für die heißen Temperaturen, die an diesem Tag in Köln herrschten. Mit einem großen Mix aus seinen beiden bereits erschienenen Alben Holly und dem Debütalbum Time´s all gone machen Waterhouse und seine exquisite Begleitband alles richtig und präsentieren als „Goodie“ noch einige Songs aus dem für September angekündigten dritten Album, wie die Single It´s time.

Nach 80 Minuten ist ein kurzes, aber sehr intensives Konzert mit „Schweineorgel“ und einem überragend gespielten Tenorsaxofon zu Ende, aber Nick kommt nach dem Gig nochmal raus um ein wenig Smalltalk mit den Fans zu halten. Ein wunderbarer Abend, nicht nur für Fans des Vintage-Retro-Sounds, sondern für alle Musikbegeisterten.

nw

Text: Dennis Kresse

 

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