Und endlich Unendlich!

Tocotronic – Die Unendlichkeit

Diese insgesamt 12. Studioalben von Tocotronic ist ein mehr als überzeugendes Werk. Das liegt an der Milde der Akteure und das ist nicht zahm, sondern ein Ausdruck von Reife, wenn man Dirk von Lotzow auf Die Unendlichkeit darüber sinieren hört, was in den vergangenen 25 Jahren so alles passsiert ist. Ziemlich abgeklärt wirkt die Band und das Material klingt gut durchdacht. Man kann durchaus behaupten, dass dieses Album ein Autobiografisches ist. Selten klang von Lotzow so persönlich wie in diesen Minuten. Wie gut, dass Dirk nicht allein ist, sondern ihm seine Bandkollegen Jan Müller, Arne Zank und Rick McPhail die nötige Unterstützung zu Teil werden lassen.

Nicht mehr belehrend, sondern der Nachfolgegeneration erklärend, kommen die Texte wie etwa in Electric Guitar, wo man einen Bogen zu Prefab Sprout schlagen kann oder zu Hey Du daher. Das Jahr 1993 war prägend für Tocotronic, da man sich da in Hamburg zum ersten Mal aufmachte, die Indie-Rock Welt mit der sogenannten Hamburger Schule deutlich zu verändern.

Kein Blick zurück im Zorn, sondern eine empathische Analyse was Tocotronic auf ihrem Weg alles erlebt haben. Die Reise ist noch lange nicht zu Ende und wer eine kleine Runde mitfahren möchte, der soll sich Karten für einen der folgenden Abende kaufen. Tocotronic Konzerte sind immer anders, so viel ist sicher.

Tocotronic ”Die Unendlichkeit Live 2018“

06.03.2018 Bremen, Schlachthof
07.03.2018 Münster, Sputnikhalle
08.03.2018 Heidelberg, Halle 02
09.03.2018 Erlangen, E–Werk
11.03.2018 Erfurt, Stadtgarten
12.03.2018 Wiesbaden, Schlachthof
13.03.2018 Köln, E–Werk
14.03.2018 Hannover, Capitol
17.03.2018 Hamburg, Große Freiheit 36
06.04.2018 Leipzig, Werk 2
07.04.2018 Essen, Weststadthalle
08.04.2018 Stuttgart, Theaterhaus
11.04.2018 Freiburg, E–Werk
12.04.2018 München, Tonhalle
14.04.2018 Dresden, Alter Schlachthof
16.04.2018 Berlin, Columbiahalle

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Text: Dennis Kresse

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