Soundchecker.Koeln empfiehlt im Oktober!

Der Sommer geht, die Konzerte bleiben. Und in der Halle da ist es warm und trocken, dabei lässt es sich gut rocken.

Möglichkeiten gibt es dafür hier:

03.10.24 Blackout Problems – Carlswerk Victoria

„Our flame won’t get any smaller“ – das Kernkonzept von „RIOT“ spricht Bände. Dabei waren Blackout Problems schon immer eine Band mit unstillbarem Willen und grenzenloser Ambition. Mit „DARK“ erreichten sie 2021 Platz 12 der Albumcharts und knüpften an die Erfolge von „KAOS“ im Jahr 2018 (Platz 25) und „HOLY“ (Platz 52) 2016 an. Mit über 30 Millionen Streams auf Spotify führt in der Rock-Welt nichts mehr an der Band vorbei. An Festivalshows bei Rock Am Ring, Southside, Deichbrand, Greenfield (CH), Rock For People (CZ), Download (UK) sowie internationalen Touren als Support für Enter Shikari, Fever333 und Royal Republic reihen sich eigene Headline-Touren, wie zuletzt die “DARK”-Tour 2022. Mit zwei sehr intimen Shows in Köln und Stuttgart hat die Band den Release ihres neuen Albums „RIOT“ (ein Anagramm für „Trio“), welches am 23.02.2024 veröffentlicht wurde, gebührend gefeiert. Jetzt dürfen wir uns auf sechs bevorstehende Konzerte der Band im Oktober und November dieses Jahres freuen.

04.10.24 Beatsteaks – Palladium

Die BEATSTEAKS sind Arnim, Bernd, Peter, Thomas und Torsten und zählen zu den erfolgreichsten Rockbands Deutschlands. In über 25 Jahren gemeinsamer Bandgeschichte veröffentlichten sie elf Tonträger mit Hymnen wie „I Don’t Care As Long As You Sing“, „Hand In Hand“, „Hello Joe“ und „Cut Off The Top”, die wie dafür gemacht sind, in Richtung einer Bühne geschrien zu werden. Ein Platin- und drei Goldalben später beweisen die BEATSTEAKS auf ihren unzähligen Konzerten und Festivalauftritten innerhalb und außerhalb Deutschlands eindrücklich, dass sie zu den energetischsten Livebands unseres Jahrtausends gehören, die selbst einen Fusion-Rave in eine Rockmanege verwandelt.

05.10.24 Bryan Adams – PSD Dome

Macht euch bereit für einen unvergesslichen Abend mit Bryan Adams im PSD BANK DOME in Düsseldorf am 5. Oktober. Die Musikikone, bekannt für Welthits wie „Summer Of ‘69“ und „Everything I Do“, präsentiert das Beste aus über vier Jahrzehnten seiner unglaublichen Karriere. Die „So Happy It Hurts Tour“ verspricht eine Show voller Energie, Leidenschaft und den legendären Rockhymnen, die Bryan Adams zu einem der erfolgreichsten Singer-Songwriter der Rockmusik weltweit gemacht haben.

Bryan Adams live – das sind mehr als zwei Stunden ungebremste Energie und totales Engagement analog zu dem Versprechen seines Millionensellers „Let’s Make A Night To Remember“. Es ist, wie es seine Rockhymne „Straight From The Heart“ treffend beschreibt: direkt von seinem Herzen in die seiner Fans.

06.10.24 Philipp Poisel – Philharmonie Köln07.10.24 Philipp Poisel – Ruhrcongress Bochum

Mit Philipp Poisel und seinem Neon Acoustic Orchestra kehrt eine der einfühlsamsten Stimmen Deutschland im Herbst 2024 auf die schönsten Bühnen des Landes zurück.

Eigentlich würde es wohl reichen, säße da bloß Philipp Poisel. Die Stimme, die Songs, die Texte, diese ureigene Art, auf die er singt. Eben dieser sehr besondere und einzigartige Typ. Poisel steht seit seinem Debüt 2008 für eine Musik, die den Pomp nicht braucht, das Spektakel nicht benötigt. Er bringt Musik hervor, die aus sich heraus zu begeistern weiß, die einen anfasst, umhüllt. Hört man sich nun jedoch seine neue Platte an, NEON ACOUSTIC ORCHESTRA, die Anfang April ‘23 live in Metzingen vor ein paar Freunden und Fans aus Philipps treuem Publikum aufgezeichnet wurde, leuchtet schnell ein, dass der 1983 in Süddeutschland geborene Musiker hier ein bisschen mehr auffährt. Und auch die anstehende Live-Tour zu diesem wunderbaren Dokument bestreitet Poisel nun nicht nur mit seiner über Jahre gewachsenen Band, sondern bringt Bläser und Streicher mit: Posaune, Horn, Flügelhorn, Alt-/Sopran-Saxophon, Cello, Viola, Violine – rekrutiert aus langjährigen Begleiterinnen und ein paar glänzenden Neuzugängen. An Philipps Seite singt zudem Alin Coen die zweite Stimme, die ja schon seit PROJEKT SEEROSENTEICH (2012) regelmäßig dabei ist.

Als Poisel die Platte im April in Metzingen aufnahm, war der Anspruch, nicht nur die dichte und warme Studioproduktion seines Albums NEON (2021) zu übersetzen, von dem wir die Stücke schon kennen dürften. Die Magie des Live-Moments sollte spürbar werden, das Knistern. Und die Schönheit, die die wilde 13 (nicht weniger Musiker nämlich sind es auf der Bühne!) hier eingefangen hat, darf sich nun also immer wieder entfalten, wobei jeder der Abende einzigartig werden dürfte: In der Zartheit und Intensität des Zusammenspiels ergibt sich ja stets auch ein Dialog mit dem jeweiligen Raum, in dem Poisel und seine Komplizen ihre Songs darbieten – und so entsteht immer auch ein Zusammenspiel mit dem Publikum. Auf eine Art setzt sich in NEON ACOUSTIK ORCHESTRA somit fort, was schon mit Philipps PROJEKT SEEROSENTEICH (2012) zu seiner besonderen Handschrift geworden ist: Philipp Poisel ist mit seiner Musik, seinen Texten, seinem Wesen und seinen Freunden auf der Bühne in der Lage, besondere und äußerst intensive, gefühlvolle Orte zu schaffen: für den Moment, die Ohren, Herzen – und auch für die Erinnerung. Über die Dauer eines Konzerts hinaus vermag man in diese Orte abzutauchen, in denen man Geborgenheit findet, nun, und vielleicht auch: Glück und Liebe. Mit dieser Tour gibt Philipp Poisel Gelegenheit, diese schöne Erfahrung mit ihm und seinen melancholischen Liedern zu teilen.

08.10.24 Duff McKagan – Kantine

Bei Duff McKagan denken die meisten natürlich sofort an die heute legendäre Grundbesetzung von Guns N‘ Roses. 1985 holten ihn Axl Rose, Izzy Stradlin und Co. als Bassist an Bord. Zu der Zeit hatte der 1964 geborene McKagan allerdings schon eine erstaunliche Underground-Karriere hinter sich: Mit 15 gründete er seine erste Punkband The Vains, ab 1980 spielte er Drums bei der Pop-Punk-Band The Fastbacks, ein Jahr später war er Lead-Gitarrist in der Punkband The Living, mit der er zum Beispiel im Vorprogramm von Hüsker Dü auftrat. Ab 1982 war McKagan Drummer bei The Fartz, die eher dem Hardcore zugeneigt waren und die danach zu 10 Minute Warning wurden. Der letzte Bandstopp vor Guns N’ Roses wurde eine Band namens Road Crew, bei der ein junger Mann, der Slash genannt wurde, Gitarre spielte und Steve Adler an den Drums saß. Beide folgten McKagan gut zwei Wochen später zu Guns N‘ Roses – and the rest is rock history. Duff McKagan war bis 1997 an Bord und kehrte zur großen Reunion 2016 zurück, nachdem die Band in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen wurde. Er ist also auf einigen der bekanntesten Rocksongs der Welt zu hören und hat einige von ihnen sogar mitgeschrieben: „Sweet Child O‘ Mine“, „Welcome To The Jungle“, „Paradise City“, „November Rain“, um nur die größten zu nennen.

Dieser wilde Ritt durch seine Musikbiografie, die noch um verdiente Bands wie Loaded und Velvet Revolver ergänzt werden muss, ist nur als Einstimmung gedacht, um sich dem ebenfalls erstaunlichen Solowerk von Duff McKagan zu widmen. Man höre zum Beispiel den Song „Chip Away“ aus dem Jahr 2019, über den Bob Dylan in einem „Wall Street Journal“-Interview sagte, er sehe darin Parallelen zu seinem Songwriting. Vier eigene Alben hat Duff McKagan inzwischen veröffentlicht und das aktuelle „Lighthouse“ ist nicht nur eines der stärksten davon, sondern zugleich die lyrische Essenz seines bisherigen Lebens als Musiker. Das merkt man auch daran, dass Wegbegleiter wie Iggy Pop, Jerry Cantrell von Alice In Chains und natürlich Slash für jeweils einen Song vorbeischauen. McKagan sagt über die zwölf starken Songs trotzdem eher bescheiden: „Das sind wirklich nur einfache Punksongs, roh und ungefiltert, obwohl ich singe und nicht schreie. Aber die Themen sind breit gefächert: Ich beginne mit einer Ode an meine Frau und beende das Album ab mit einer Ode an das Leben – damit habe ich die beiden Dinge, die ich am meisten liebe, ganz gut eingefangen.“

Nach den intensiven Touren mit Guns N‘ Roses in den letzten Jahren, hat Duff McKagan nun endlich die Zeit, seine neuen Songs und ein paar seiner Classics in einem weitaus intimeren Rahmen live vorzustellen. Statt gigantischer Arenen und Stadien geht es im Oktober in ebenso geschätzte wie atmosphärische Live-Clubs in Köln, München und Berlin. Eine gute Gelegenheit, um noch einmal zu sehen und zu hören, dass dieser Rockmusiker weit mehr ist als ein Teil von Guns N‘ Roses – was vielen Musikern ja schon gereicht hätte, einem Duff McKagan aber noch lange nicht …

15.10.24 Frank Turner & The Sleeping Souls – Turbinenhalle
20.10.24 Frank Turner & The Sleeping Souls – Palladium

Frank Turner ist zurück – schon wieder, möchte man fast sagen. Gerade einmal zwei Jahre nach seinem letzten Album „FTHC“ – zugleich seinem ersten, welches in England von Null an die Spitze der Charts schoss – meldet sich der möglicherweise sympathischste britische Musiker mit seinem nächsten Longplayer „Undefeated“ am 3. Mai zurück. Dies ist umso erstaunlicher angesichts des selbst für seine Verhältnisse fast unmenschlichenTourplans, den er nach der Veröffentlichung von „FTHC“ absolvierte:Neben zahllosen großen Open Airs auf der ganzen Welt spielte Turner auf derWelttournee mit seinen Sleeping Souls unter anderem auch 50 Shows in 50 US-Staaten innerhalb von 50 Tagen. Dies alles sind nur weitere Belege, dass es tatsächlich kaum vergleichbare Musiker gibt, die mit einem solchenEngagement und Drang fast pausenlos jede Konzertbühne bespielen, auf der sich eine Gitarre und ein Mikro einstöpseln lassen (in Zahlen: rund 3.000 Shows vor insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen).Sein mittlerweile zehntes Studio-Album „Undefeated“ markiert dabei einerseits eine partielle Rückkehr zu seinen stilistischen Anfängen, wie es auch einige für Turner ganz neuen Aspekte aufzeigt. So ist „Undefeated“ sein erstes Album in seiner Karriere, dass er nicht nur in seinem eigenen Studio in seinem neu geschaffenen, naturbasierten Refugium in Essex aufnahm, sondern gleich auch selbst produzierte. Wie immer an seiner Seite: Seine bewährte Band die Sleeping Souls, bestehend aus Ben Lloyd (Gitarre), Tarrant Anderson(Bass), Callum Green (Schlagzeug) and Matt Nasir (Piano).

Das Album wird garantiert denselben Weg nehmen wie die fünf Vorgänger – schnurstracks in die Top 3 der britischen Albumcharts sowie in bald alle Album-Hitlisten in ganz Europa. Und dies beileibe nicht mit einer auf den Massengeschmack schielenden Zugänglichkeit, sondern mit Turners höchsteigener, unbeeinflussten Tonalität und stilistischen Handschrift, bei der Punk und Folk, Alternative Rock und Singer-/Songwriter zu einem erfrischend unpolierten, gleichwohl hymnischen Amalgam verschmelzen. Erste Höreindrücke wie die vorab ausgekoppelten Singles „Girl From The Record Shop“, „No Thank You For the Music“,„Do One“ und das aktuell erschienene „Letters“ versprechen noch mehr: Etwa eine punktuelle Hinwendung zu seinen ursprünglichen brachialen Hardcore-Wurzeln einerseits,andererseits aber auch (s)eine Verneigung vor einigen seiner größten Helden.

19.10.24 Jini Meyer – Yard Club

30.Dez 2016, das letzte Konzert der Band „Luxuslärm“ in Olpe. An diesem Abend löst sich die Band auf. Nach elf Jahren Vollgas für die Band, Umbesetzungen, Tourstress, Druck durch Medien und Musikindustrie war die Kreativität und der Spaß aufgebraucht und es war einfach die richtige Zeit, diesen Abschnitt friedlich zu beenden.
In den folgenden 1 1/2 Jahren gab es immer wieder Ideen und lieben Ansporn und Zuspruch von verschiedenen Seiten doch wieder mit eigener Musik aktiv zu werden. Ich aber genoss es in der Zeit Cover-Musik zu machen, mit weniger Druck im Nacken, mir mit verschiedenen tollen Musikern die Bühne zu teilen und mir einfach keine Gedanken machen zu müssen, was das Beste für den kommerziellen Erfolg einer Band wäre.

Der Spaß an der Musik wuchs wieder, aber die Kreativität blieb noch aus. Bis da plötzlich diese eine Melodie kam, diese eine Idee und Textzeile für „Ein letztes Glas“. Es kam wieder, das Gefühl, mit der eigenen Musik die Menschen zu erreichen und erahnen zu können, was von den Fans zurückkommen wird.

Dann ging es sehr schnell, ich habe unseren Luxuslärm-Tontechniker Michael kontaktiert, der ein Studio in Hagen betreibt und schnell kam die Idee auf seinen lieben Freund Franky Kühnlein als Produzent mit ins Boot zu holen. Er hat meine Ideen und Gefühle sofort verstanden und umsetzen können und die Musik und der Text sind innerhalb weniger Stunden entstanden. Das Ergebnis hat mich sehr berührt und motiviert weiter zu machen. Im Laufe der letzten zwei Jahre habe ich wieder guten Kontakt zu Henne, dem ersten Gitarristen von Luxuslärm bekommen und als ich ihm von dem Song erzählte, war auch er Feuer und Flamme von der Idee, wieder eigene Songs zu schreiben und wir legten gemeinsam los.

Schnell war klar, dass wir das, was wir hier erschaffen haben, auch live spielen wollen und ich habe mir Musiker gesucht, die ich sehr schätze und die meine Begeisterung sofort geteilt haben. Und nun produzieren wir ein Album, das im August 2019 erscheinen soll, haben die erste Tour für Oktober/November gebucht und sind schon im Sommer auf einigen Open Air Konzerten zu sehen. Endlich habe ich das Gefühl frei zu sein: Frei für Musik die ich liebe, mit Freunden an meiner Seite die mich unterstützen. Frei von dem Druck der Musikindustrie und irgendwelchen fremden Erwartungen. Natürlich beinhaltet eine Band auch harte Arbeit (neben der Musik), die einfach notwendig ist, aber auch das fällt leicht bei einer Sache die man liebt.

20.10.24 Camouflage – Turbinenhalle

Wir schreiben das Jahr 2015. Eine Retrowelle jagt die andere. Synth-Pop ist größer als je zuvor und weltweit beziehen sich aktuelle Produktionen auf den Sound der Vorwende-Ära in Deutschland. Was machen die Originale, die Bands und Künstler jener Zeit, heute? Viele schlagen sich als Grüßaugust auf Lokalsender-Achtzigerpartys rum, andere investieren die Tantiemen von damals in den Anbau von Biogemüse. Nicht so Camouflage. Ja, richtig: D i e Camouflage. Die Meister der Traurigkeit im Kleid des elektronischen Songs. Die Band, die 1987 mit „The Great Commandment“ von Bietigheim-
Bissingen direkt in die USA schwappte, mit einer Musik, die genialisch die Kühle von Kraftwerk, den Pop von OMD und die melancholische Düsternis von Depeche Mode miteinander verband.

Mit ihrem Erstlingswerk „Voices & Images“ verbuchte die Band Erfolge links und rechts des Atlantiks. In den USA belegten sie gar Platz Eins der Billboard Dance Charts. Mit dem Nachfolger
„Methods of Silence” konnten sie nahtlos daran anknüpfen und schufen mit der Single „Love Is A Shield“ ein Juwel von einem Hit, der noch heute weltweit die Dancefloors und Radiostationen
rührt. Seitdem ist viel passiert auf unserem Planeten und die Band hat einen langen Weg zurückgelegt, der alles andere als schnurgerade verlief. In den Neunzigern spielte man mit Stilen und Produzenten, suchte das Experiment. „Areu Areu“, ein Verlag für Abseitiges, wurde gegründet, sogar ein Opernprojekt wurde grandios gegen die Wand gefahren, alles in allem für Camouflage in gleichen Teilen künstlerisch wichtige wie finanziell desaströse Prozesse.
Die
Plattenfirmen setzten derweil auf andere Pferde, die den Trends schneller hinterherlaufen konnten. Auch das ist Showbusiness, dachte sich die Band, wischte sich über die Schulter, nahm unbeirrt weiter Platten auf, betourte die Welt von Russland bis Mexiko und erweiterte stetig ihren Fankreis.

Auch auf die Band Camouflage kann man sich verlassen. Sie ruhen nicht, sie leben nicht in der Erinnerung. Sie haben wunderschöne und starke Stücke von Musik für das Hier und Jetzt
geschaffen, das von uns und unserem Leben handelt. Danke dafür!


21.10.24 Crowded House – Live Music Hall

Im Mai erschien mit „Gravity Stairs“ das achte Studioalbum von Crowded House, und auch nach vier Dekaden setzt die Crew um Mastermind Neil Finn noch immer Maßstäbe, was das Songwriting angeht. Dennoch hat sich die Band natürlich weiterentwickelt und ein gutes Stück vom fröhlichen Sound des Anfangs entfernt. Die Zeiten haben sich geändert, und aus den jugendlichen Musikern sind gesetztere Herren geworden, die aber immer noch etwas zu singen und zu sagen haben. Der kreative Spirit, der Crowded House ausgezeichnet hat, ist immer noch da.

Seit dem Übergang zwischen den späten 80ern und den Mitt-90ern steht die australisch-neuseeländische Band für einen Sophisticated Pop, der einen harmonisch raffinierten Sound, coole, elegante Melodien und leichte, ironische Lyrics miteinander kombiniert. Songs wie „Don’t Dream It’s Over“, „Locked Out“ und natürlich „Weather With You“ sind exemplarisch für diese Tracks, die anspruchsvoll daherkommen und gerade deshalb zu Welthits wurden. Seit der ersten Trennung 1996 führten Finn und seine Bandkollegen eine lose On-off-Beziehung, doch inzwischen hat sich so etwas wie eine neue feste Besetzung herausgestellt: Die beiden Gründungsmitglieder – Songwriter, Sänger und Gitarrist Neil Finn und Bassist Nick Seymour – bilden zusammen mit Keyboarder Mitchell Froome das Grundgerüst, das durch Finns Söhne Liam und Elroy an Gitarre und Schlagzeug ergänzt wird.

Gemeinsam haben sie mit „Gravitiy Stairs“ ein leichtfüßiges Album und doch ein inhaltliches Schwergewicht aufgenommen. Zum Titel inspirierte sie eine schwere Steintreppe in der Nähe von Neil Finns Urlaubsort, die zur Metapher für die Mechanik des Lebens, den Kampf um den Aufstieg und den alltäglichen Akt des Willens wurde. Die wundervollen Melodien werden von üppigen und raffinierten Arrangements begleitet, die Texte betrachten die Themen Verbindung und Liebe ebenso nachdenklich wie unsere Verantwortung gegenüber der Welt. Persönlich wird es, wenn Finn zusammen mit seinem Bruder Tim, der hier einen Gastauftritt hat, den Tod eines Freundes besingt oder Anleihen beim Kriegstagebuch seines Vaters nimmt und daraus einen Song über eine stürmische Romanze in Italien entwickelt. Crowded House haben ihren Geist über die Jahrzehnte behalten und schöpfen stets wieder Neues. Im Oktober kommen sie mit neuen und alten Hits für eine exklusive Show nach Köln.

24.10.24 Mighty Oaks – Philharmonie

Die Band Mighty Oaks wird auf ihrer Akustik-Tournee eine Show bieten, die die Einzigartigkeit und Authentizität ihrer Musik präsentiert. Leadsänger Ian Hooper sagt: »Es gibt keine bessere Art und Weise, unsere Musik zu präsentieren als akustisch, in ihrer reinsten Form. Es ist eine fantastische Gelegenheit, die Verbindung zu unseren Fans wiederherzustellen – oder überhaupt zu jedem, der handgemachte, authentische Musik liebt. Und so viele der Veranstaltungsorte sind magisch«.

25.10.24 Interpol – Carlswerk Victoria

Zum 20-jährigen Jubiläum von „Antics“ kündigen Interpol neue Deutschland-Termine an. Die New Yorker Indie-Rock-Band im Oktober 2024 an vier Abenden ihr zweites Album in Gänze sowie einige weitere Songs performen.

Das schwere Kreuz des zweiten Albums schultern Interpol erstaunlich leicht. So ist Antics ein würdiger Nachfolger des zurecht hochgelobten Debüts Turn On The Bright Lights, dessen roter Faden wieder aufgenommen wird und die bis in die End-Siebziger und Früh-Achtziger reichenden Einflüsse erneut deutlich durchklingen. Nun aber bitte nicht wieder Retro-Rock und New-Wave-Revival brüllen, denn was können die vier studierten Jungs aus dem ewig brodelnden New Yorker Schmelztiegel dafür, dass sie als damals Punk und Wave tobten, noch in den Windeln lagen? Wie auch Radio 4 oder The Faint haben Interpol den Geist dieser Zeit verinnerlicht und führen dessen Sound mit anderen Mitteln fort. Sehr englisch klingen Interpol dabei wieder, wenn sie – stark infiziert von The Sound, Joy Division oder Chameleons – ihre zehn dunklen Songs spielen. Die stets wie einst The Godfathers elegant gekleideten Männer verstehen es auf Antics vorzüglich, Melodien zu entwickeln, das Tempo zu verschleppen („A Time To Be So Small“, „Next Exit“) oder auch anzuziehen („Evil“) und den Gitarren schon lange nicht mehr gehörte Akkorde zu entlocken. Höhepunkt des Albums ist vielleicht „Slow Hands“ mit schnellen, trockenen Riffs, die auch Franz Ferdinand nicht besser hinbekommen hätten. Ein Album, das zu den Höhepunkten des dank Radio 4, Franz Ferdinand, Wilco, Modest Mouse oder Liars nicht gerade höhepunktsarmen Jahres 2004 gehört.

27.10.24 Dietmar Wischmeyer – Gloria

Das seltsamste Land, in dem wir leben, nennt sich ,,Alltag“. Was wir für die Normalität halten, ist ein Cocktail aus Wahnsinn und Marmeladenbroten, die mmer mit der falschen Seite am Boden aufschlagen. Dietmar Wischmeyer nimmt uns mit in eine Welt der alltäglichen Skurrilitäten.
Wir begleiten ihn zur Grünabfalldeponie, sind dabei, wie ein ostelbischer Spediteur bei der Lieferung einer Waschmaschine durchdreht, oder leiden mit ihm an der Bratwurstbude.
Man erfährt, wieso hinter Dortmund das Elend anfängt und warum jede Fußgängerzone zwischen Flens- und Freiburg nur eine Variation über Asia-Imbisse und Matratzendiscounter ist. Hat man sich Wischmeyers Blick des staunenden Fremden erst einmal zu eigen gemacht, dann erscheint uns dieses Alltagsdeutschland wie eine exotische Welt. Es ist die hautnahe Begegnung mit den zweibeinigen Folgeschäden der Besiedlung dieses Planeten durch das halbfertige Wesen Mensch. Nicht zuletzt erfahren wir Deutsche was über uns selbst. Wischmeyers Wort zum Sonntag ist Trost und Erbauung in einer Zeit voller Bekloppter und Bescheuerter, denn immer is was, nie is nix!

29.10.24 Die Nacht der 1000 Witze – Stadthalle Köln

Mit Markus Krebs, Guido Cantz, Lisa Feller und Matze Knopp
Präsentiert vom Cologne Comedy Festival

„Pass auf! Wird n Auto von ner Polizei angehalten, sagt der Polizist „Ihr Auspuff hängt runter, macht 30 €.“ – „Oh die wollten in der Werkstatt 250 €, dat geht!“

Markus Krebs, Guido Cantz, Lisa Feller und Matze Knop widmen einen ganzen Abend dem Klassiker der Comedy: In der „Nacht der 1000 Witze“ jagt ein Brüller den nächsten! Zusammen präsentieren sie Highlights aus Ihren Programmen und bringen im gemeinsamen Witzebattle den Saal zum Wiehern. Markus Krebs: „Das wird ein Weltklasse-Abend, nur Knaller dabei.“

Die Kunst des Witzeerzählens beherrscht Markus Krebs wie kein Zweiter. Denn der „Mann hinter dem Bauch” bombardiert seine Zuschauer geradezu mit Witzen. Der „Hocker-Rocker” überrascht immer wieder mit kuriosen Alltagsgeschichten, herrlich bekloppten Wortspielen und Pointen am laufenden Band.

Guido Cantz begeistert seit 30 Jahren seine Zuschauer auf Comedy-Bühnen, im Karneval und mit seinen zahlreichen TV-Shows. Mit „Das volle Programm“ präsentiert sich Guido als Live- Comedian der Spitzenklasse.

Lisa Feller ist durch ihre Auftritte in Serien und Fernsehshows eine feste Größe in deutschen Wohnzimmern. In ihren erfolgreichen Programmen lässt sie sich selbst tief in ihr Leben als alleinerziehende Mutter blicken und verarbeitet von Schwangerschaft bis Pubertät den Alltag mit Kindern auf der Bühne.

In seinem neuen Programm „Mut zur Lücke“ nimmt Matze Knop die Absurditäten des Alltags, die Tücken der Technik und die Peinlichkeiten von Promis und Politikern scharfsinnig auf die Schippe und liefert ein großartiges Live-Entertainment-Programm.

30.10.24 Hannes Wittmer – Helios 37

Ein Stück weit würde Hannes Wittmer die letzten drei Jahre seines Lebens gerne hinter sich lassen. Einen Schlussstrich ziehen, einfach weitergehen und nicht mehr zurückschauen. Aber natürlich trägt man alles, was man erlebt, immer mit sich herum, wie eine Narbe, die zwar irgendwann aufhört zu schmerzen, aber niemals aufhört, einen zu erinnern, egal, wohin die Reise geht.

Mit „Sag es allen Leuten“ hat Hannes Wittmer ein Album über Festgefahrenheit und Depression geschrieben, auf gesellschaftlicher wie auf persönlicher Ebene. Seine Songs waren schon immer nah und aufrichtig, aber dieses Album ist sicher sein persönlichstes. Es ist eine LP mit zwei Seiten: Eine übers Hineinrutschen, eine über die Befreiung. Es geht um Resignation und Trotz, Schwere und Leichtigkeit, und um die Frage, warum wir sind, wie wir sind, in dieser Zeit.

Hannes Wittmer lädt uns ein, einen ehrlichen Blick in uns selbst zu werfen, denn manche Schmerzen verschwinden eben nicht, solange man es nicht wagt, genau hinzusehen. Und auch Narben erinnern ja nicht nur an den Schmerz, sondern auch an die Fähigkeit zu Heilen. Hannes Wittmer hat noch viel vor – und mit diesen 10 neuen Songs macht er den ersten Schritt. Man folgt ihm nur allzu gern.

Text: Pressemitteilung

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather