Sing us a song, you´re the Piano Man!

Billy Joel – The Vinyl Collection Vol.1

Billy Joel gehört mit Recht, noch immer, zu den wenig verbliebenen Supertstars, die die Musikbranche im Jahr 2021 noch so hat. Seine Konzerte gehören in den USA genauso dazu, wie der Superbowl oder die Feierlichkeiten zum 04. Juli. Seine monatlichen Auftritte im New Yorker Madison Square Garden werden gefeiert und manchmal kann man Joel auch in der alten Welt sehen, wie beispielsweise in Frankfurt im Jahr 2016. Joel, der einen deutschen Vater hat, der in Nürnberg geboren ist und der während der Nazizeit in die USA auswandern musste, hat trotz der Repressalien nie mit Deutschland gebrochen und konnte in der Bundesrepublik immer wieder große Erfolge verbuchen und kommt auch hin und wieder zu noch immer ausverkauften Konzerten vorbei. Der Erfolg ist dem 1949 in New York City geborenen Billy Joel noch immer treu geblieben und so wurden über 82,5 Millionen verkauften Alben welwheit verkauft und machten aus dem Jungen aus Levittown einen der erfolgreichsten Solokünstler in den USA und im Rest der Welt.

Das wird auch mit der edel aufgemachten Box, The Vinyl Collection Vol.1  mir Recht so weitergehen. Die voluminöse 9-LP-Box konzentriert sich auf Billy Joels Material der 1970er Jahre, von  der Debüt LP Cold Spring Harbor bis zum ersten Live-Album Joels Songs in the Attic. Das Boxset enthält Billys erste sechs Studioalben und sein erstes Live-Album plus eine bisher unveröffentlichte Doppel-LP als exklusiven Bonus: Billy Joel: “Live in der Great American Music Hall – 1975″

Als sich Billy von seinen Bands wie The Hassles oder Attila mit denen er eher hardrockend unterwegs war, verabschiedet hatte, erschien 1971 Cold Spring Harbour. Sein Debütalbum Cold Spring Harbour, benannt nach einer kleinen Gemeinde an der Nordküste von Long Island in der Nähe von Joels Heimatstadt Levittown, enthält mit She´s got away oder Everybody loves you know schon einige Fanfavoriten, aber es verkaufte sich eher schleppend, das sollte sich aber 1973 gewaltig ändern,

Der Durchbruch gelang William Martin „Billy“ Joel genau zwei Jahre später mit Piano Man. Einem Album, das neben dem Titelsong, der auch der Spitzname Joels werden sollte und in dem es um die Geschichten eines Hotelpianisten geht, eben auch andere Nummern mit Botschaft wie etwa The Ballad of Billy the Kid, indem er den Vergleich zu dem Wild West Gangster und seinen eigenen Erlebnissen zieht, Travellin prayer oder Captain Jack, die heute noch zu den Aushängeschildern des AOR gezählt werden muss und zu den größten Singer-Songwriting Nummern des prallgefülllten großen Buch der amerikanischen Musik zähl.

Ein Jahr später, wir schreiben das Jahr 1974, erschient mit Streetlife Serenade, der nächste Streich. Zwar blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück, an Piano Man kam es nicht heran, aber mit The Entertainer, einer zynischen Abrechnung über das Musikgeschäft oder einem Instumental, dem Roots Beer rag , konnte er durchhaus die musikalischen Vorstellungen erfüllen und seine enorme musikalische Vielseitigkeit präsentieren, die Joel noch immer anhängt.

Das gelang Billy Joel auch mit Turnstiles, einem Album, das im Mai 1976 veröffentlicht wurde und nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Kalifornien wieder in seiner Heimatstadt New York produziert worden ist. Mit der Hymne auf den Big Apple New York State of Mind, dem persönlichen Say Goodbye to Hollywood oder Prelude/Angry young Man enthält Turnstiles einige Klassiker des Oeuvre von Joel, der seinen Umzug aus Kalifornien zurück in seine Heimatstadt New York musikalisch zum Thema machte.

The Stranger aus dem Jahr 1977 ist bis heute Billy Joels meistverkauftestes Studioalbum. Das Album kam auf Platz 2 der US Billboard Charts und enthält mit Movin out (Anthony´s Song), dem Titelsong The Stranger, Just the way you are, Scenes from an Italian Restaurant Vienna, der über siebenminütigen Geschichte über ein studentisches Traumpaar, das letzlich sich doch trennte, Only the good die young oder She´s always a woman eine ungeheure Anzahl an Klassikern, die auch heute noch täglich gespielt werden und die seinen Status als Superstar noch untermauern konnten.

52nd Street wurde im Oktober 1978 veröffentlicht und wurde Joels erstes Nummer 1 Album. Es wurde mit zwei Grammys ausgezeichnet und enthält einige Jazz Elemente wie den Trompetensound in Zanzibar, auf dem er mit der Jazzlegende Freddie Hubbard gemeinsam jammmte und dieser Sound der Jahrzehnte später noch die jüngere Generation in einem TikTok Trend begeistern konnte und wenn es eines weiteren Beweises, dafür gebraucht hätte, dass der Sound von Billy Joel generationsübergreifend ist, dann wohl diese Challenge.

Daneben enthält 52nd Street noch mit My Life, Big Shot und Honesty weitere legendäre Nummern des Mannes, der mit 52nd Street im Jahr 1982 das erste Musikalbum weltweit lieferte, das als Compact Disc veröffentlicht wurde.

Immer wieder wurde nach einem Live-Album von den Fans und den Musikjournalisten gefragt und im Jahr 1981 erschien mit Songs in the Attic, entstanden bei den Konzerten der US-Tour im Jahre 1980 und boten wie Captain Jack oder The Ballad of Billy the Kid eine starke deratige Vehemenz, die bewies, warum Billy Joel Konzerte auch heute, über 40 Jahre später, noch zu den Dingen zählen, die man mal gesehen haben muss und wäre das alles noch nicht genug, enthält The Vinyl Collection Vol. 1 noch ein bislang unveröffentlichtes Live-Album, das über jeden Zweifel erhaben ist und Billy Joel Mitte der 1970er Jahre zeigt.

Das bisher unveröffentlichte Doppel-Album Live at The Great American Music Hall-1975, aufgenommen in der Great American Music Hall in San Francisco im Juni 1975 enthält Nummern von der Streetlife Serenade-Tournee  undführt die frühesten verfügbaren Aufnahmen der späteren Turnstiles-Klassiker wie James und New York State Of Mind in Billys schier unerschöpflichen Song-Katalog ein und enthält Beispiele für Billy Joels liebevolle Imitationen von Joe Cocker, Elton John und Leon Russell – ein fester Bestandteil seiner frühen Konzerte.

Ein verfrühtes Weihnachtsfest für alle Billy Joel Fans und alle die es werden wollen und es bleibt nur eine Frage offen nämlich folgende. Wann erscheint The Vinyl Collection Vol. 2 . Aber bis es soweit ist, kann man sich mit dieser mehr als hervorragenden Vinyl Sammlung beschäftigen und sich vielleicht auf einen der raren Konzerte des William Martin „Billy“ Joel aus New York auch in Deutschland freuen oder sich um Karten für eines der legendären Konzerte im Madison Square Garden bemühen.

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Text: Dennis Kresse/Pressemitteilung

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