Es war 1994 als das Debüt-Album von Selig aus Hamburg erschien. Binnen kürzester Zeit ging das Ding durch die Decke und sorgte für einige legendäre Songs. Eigentlich überraschend, das das alles schon 30 Jahre her ist, aber umso besser für die Selig Fans, dass sich Jan Plewka, Gitarrist Christian Neander, Leo Schmidthals am Bass, Schlagzeuger Stephan „Stoppel“ Eggert entschlossen haben, als Selig nochmmal durchzustarten und so feiert man halt in der picke-packe volle Live Music Hall entweder 30 oder 20 Jahre Selig. Tut aber nichts zur Sache, denn die Songs sind absolut zeitlos.
Natürlich sind auch die Selig Fans in Ehren teilweise ergraut, aber ab kurz nach 20 Uhr sind alle wieder 30Jahre jünger und singen laut mit. Schon früh kann man hören, wie textfest die Besucher dieses Konzerts auch drei Dekaden nach Veröffentlichung noch immer sind. Auch eine neue Single (Sic) ist mit Neustart am Start und die kann man sogar als Vinyl Single am Merchandise Stand erwerben.
Frontmann Plewka gibt den perfekten Entertainer und zählt von der Verbundenheit der Band zur Domstadt und erinnert an legendäre Selig Auftritte wie im Alten Wartesaal. Plewka ist seinem Element und das spürt man in dem Liebeskummer Song der 1990er Jahre Ohne Dich, der einem noch immer kalte Schauer über den Rücken jagt.
Man ist überrascht wie treffend die Lyrics auch heute noch sind. Kurt vor dem Zugabenteil dann noch einige Songs, die nach der zehn Jahre langen Pause entstanden sind wie Schau Schau, Von Ewigkeit zu Ewigkeit und Wir werden uns wiedersehen und dann ist man mit einem Schlag wieder in der Jetztzeit.
Aber nicht ohne tiefe Erinnerungen und gute Gefühle. Das ist dem Mannen von Selig erstaunlich gut gelungen.
Setlist Selig Live Music Hall, 04.11.2023
Unsterblich
Kleine Schwester
Arsch einer Göttin
Alles auf einmal
Alles ist nix
Hey Ho
Neuanfang
Lass mich rein
High
Mädchen auf dem Dach
Garten
Bruderlos
Ist es wichtig?
Myriaden
Sie hat geschrien
Schau Schau
Von Ewigkeit zu Ewigkeit
Encore:
Wenn ich wollte
Die Besten
Encore 2:
Ohne Dich
Wir werden uns wiedersehen
Text: Dennis Kresse
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