Rickie Lee Kroell feiert Montag Premiere!

Keine Zeile könnte die vergangenen 18 Monate besser beschreiben als „Hauptsache nichts mit Menschen“. Dabei ist die neue Single von Rickie Lee Kroell Meilen entfernt davon, ein weiteres Pandemie-Kind zu sein. Bereits vor all dem Lockdown setzt sich die geborene New Yorkerin mit dem Heraustreten aus dem Alltagstrubel auseinander und bedient sich kurzerhand eines Textes der wohl schillerndsten HipHop-Band der Republik, Deichkind.

Doch von vorn: feinster, anspruchsvoller Jazzpop á la Norah Jones, das war Kroell’s Weg 2010. Ein Kompositionsstudium in Berklee dazwischen und eine Karriere als Filmkomponistin in Los Angeles. Doch dann, die Rückkehr nach Hause, nach München, wo sie ihre Jugend verbracht hat, und zwar mit einer Idee: nämlich wieder selbst zu singen, und dieses Mal auf Deutsch. Doch wie jeder, der mal schnell zwischen unterschiedlichen Sprachen wechseln musste, weiß, dass das einfacher gesagt ist als getan.

Um sich wieder im Deutschen zu Hause zu fühlen und ein besseres Gespür dafür zu bekommen, holt sich Kroell den Produzenten Julian Collet an die Seite. Das Ziel: fünf Covers von Künstlern mit deutschen Texten der Extraklasse, und das in zehn Stunden Arbeit pro Song. Kreative Autobahn praktisch.
„Hauptsache nichts mit Menschen“ ist das zweite Ergebnis dieser Reihe und alles andere als die Depression der letzten beiden Jahre. Organische Synthesizer und Klänge von der Straße schwimmen auf einem Fundament aus Bassrhythmik und dichten Clustern, die einem schon gerne mal Respekt einflößen. Alles umspielt von Rickie Lee Kroells Stimme, die wie eine luftige Blume durch den Song immer weiter aufblüht und dem Track beim Hören immer mehr Facetten verleiht. Heraus kommt eine gewaltige Hommage ans Alleinsein, oder eben das Nicht-Alleinsein, kraftstrotzend, voller Spannung und Gegensätze doch vor allem eins: unverwechselbar.

Weg vom Belehrenden, Bullshit-Lebensbejahenden, Klaren – offen für das Andere, Unkonventionelle, Aneckende. Man will nachdenken und sich Bilder
machen und sich fragen, was mit dem Text gemeint sein soll. Wie bei einem guten Film, der noch Tage danach im Kopf hängt, wünsche ich mir meine Musik: dass sie nachhallt in Ohren, und nicht nur für die nächsten 15 Minuten.

Dieses Projekt ist mir deswegen so wichtig, da ich endlich nach langen Jahren im Ausland zu Hause in Deutschland ankommen möchte, und Sprache ist für mich eines der Werkzeuge beim Ankommen. Texte sind mir wichtig, denn mit ihnen steht und fällt ein Song meiner Meinung nach, besonders auf Deutsch. Deichkind sind Meister des Textes, und mein Projekt mit dieser EP ist mehr oder weniger eine Hommage an die deutsche Textkultur.

Wenn mir Kollegen aus Los Angeles tolles Feedback zu den Songs geben, bedeutet mir das wahnsinnig viel, denn: die Musik sprach sie über den Text hinaus an. Hier wurde Musik wieder eine universelle Sprache.

Zusammen mit Julian Collet, einem unglaublichen House- und Melodic Techno-Produzenten, haben wir eine Symbiose geschaffen, die ich selten so erlebt habe. Seine Sounddesign-Magie, sein Gespür für Lines und Struktur, gepaart mit meinen harmonischen Visionen, Arrangements und Sinn für Melodie ergaben ein wunderbares Projekt, das dann am Ende zu schade für die Schublade wurde. Wir mussten raus mit diesen Songs.

Ich flog nach Los Angeles, um das Video für “Hauptsache nichts mit Menschen” zu drehen. Ein Regisseurfreund, mit dem ich als Komponistin schon an einigen Projekten gearbeitet hatte, sagte sofort zu, und im kleinen Team schafften wir ein echt starkes Video mit trippy Konzept.

Wir haben unsere letzte Release “Investment 7” vom Produzenten von Israeli Indie-Star Noga Erez mischen lassen, Ori Rousso. Die Zusammenarbeit war super angenehm, außerdem bin ich Riesenfan von Noga. Besonders von ihrem Track “Cash Out” bin ich fasziniert, sowie von ihrer Live-Rescore-Reihe mit Streichern.

Text: Pressemitteilung

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