Reinhard der Große!

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Reinhard Mey – Das Haus an der Ampel

Reinhard Mey nahm seine zahlreichen Fans immer an die Hand und führte sie an zahlreiche Orte. Egal ob die über den Wolken, am kalten Büffet oder in seinem Lebensmittelpunkt Berlin waren. 77 Jahre wurde Reinhard Mey am 21. Dezember und noch immer hat er eine Menge zu sagen. Auch auf seinem Sage und Schreibe 28. Studioalbum, stehen die wunderbaren und lyrischen Geschichten des Liedermachers Mey im Mittelpunkt. Seit über 50 Jahren ist der Mann ein Sprachrohr der kleinen Leute und schafft es immer neue Nuancen zu entwickeln, die auch der treueste Meyanhänger noch nicht kennt. Er ist ein hervorragender Beobachter, der das Gesehene in Worte verpacken kann. Er ist nachdenklicher geworden, das merkt man diesen 16 neuen Songs an.

Eigentlich handelt es sich um die Doppelte Anzahl von Nummern, denn auf der wahlweise zweiten CD, befinden sich die identischen Titel nochmal in entschlackten Versionen, wie man sie bei den immer wieder umjubelten Konzerten des Liedermachers Mey hören kann.

Gefühlvoll wie man es vom Berliner gewohnt ist, wird man Ohrenzeuge wie einen Reinhardy Mey nimmt einen mit an Orte seiner Jugend wie im Titelsong nimmt, wie er über die immer größer werdenden Hotelzimmer seiner Konzertreisen wie In Wien singt und berührt mit persönlichen Einblicken in sein Privatleben. Egal ob er es mit einer beeindruckenden Ballade an seine Frau Hella in Bleib bei mir, an seine drei Kinder in Wir haben jedem Kind ein Haus gegeben oder an seine Enkel in Wiegenlied tut.

Aber es gibt auch für die ironischen Lieder genug Platz und so darf man sich in Menschen, die Eis essen oder Ich liebe es, unter Menschen zu sein über die gewohnt spitzfindiger Art und Weise kommentierter Beobachtungen freuen.

Als Bonussong dann ein Duett mit Tocher Victoria-Luise und dieses Scarlett Ribbons ist ein würdiger Abschluß.

Aufgenommen wurden beide CDs von Manfred Leuchter und Jörg Surrey in den Berliner Teldex-Studios und man darf hoffentlich bald Reinhard Mey auf seiner traditionellen Tournee auf den Bühnen begrüßen.

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Text: Dennis Kresse

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