Ready Eddie?

Art Brut – Wham! Bang! Pow! Let´s rock out!

Man merkt erst wie sehr man Art Brut vermisst hat, nachdem man die gewohnt markante Stimme von Eddie Argos im Opener Hooray hört. Sieben lange Jahre ist es her, dass es zuletzt Grund zur Freude gab, Top of the Pops, das Vorgänger Album der Band aus London kann endgültig ausgetauscht werden, gegen Wham! Bang! Pow!  Let´s rock out! Mit ihrem New British Wave Sound konnten sich Art Brut immer wieder als Kunststudenten Band auszeichnen, dass das aber nicht stimmt, sondern dass Art Brut eine Band sind, die jeden Hörer abholt, das hört man auf dem sechsten Album überdeutlich.

Berlin ist die neue Heimat des Sängers Eddie Argos und das hört man auch in der Nummer Good morning Berlin auf der Eddie in fast aktzentfreiem Hochdeutsch, den Wirt bittet, doch mal die Luft aus dem Glas zu lassen um gleich danach eine Übersetzung in feinstem britisch-englisch hinterherzuschicken. Schwarzfahrer oder Kultfigur erinnern auch mal an Pulp oder auch an Devo.

Jeder mag ja Bläsersätze und das ist ein Fakt und deshalb kommen diese auf dem neuen Album auch verstärkt zum Einsatz. Mit Hospital wird etwa die Rekonvaleszenz von Eddie Argos thematisiert, bei der sich der Sänger einer lebensbedrohlichen Operation unterziehen musste und daraufhin gleich mal einen Song schrieb.

Aber nicht nur Dinge zwischen Leben und Tod, sondern auch eher unspektakuläre Sachen wie Hipster die Falafeln essen werden von Art Brut thematisiert und beweisen, es muss nicht immer alles die neue heiße Story sein.

Ein prima Album ist Art Brut hier gelungen.

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Text: Dennis Kresse

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