Punk will never dead!

Drunk in Public Festival – Tanzbrunnen Köln 03.05.2019

Englischsprechende Menschen mögen diese alberne Überschrift verzeihen, aber Punk war neben seiner politischen Aussage auch immer ein Platz um friedlich mal wieder so richtig zu feiern. Es mag sein, dass Pogo brutal aussieht, wer auf einem Punkfestival, wie dem Drunk in Public war, der stellt fest, wie nett und freudlich, die Fans so sind und Punk in drublic ist im Gegensatz zum Line-up ja auch nicht der beste, der möglichen Wortwitze. Aber was sich NOFX Frontmann Fat Mike, bei eher unschönen Wetter, bei 9 Grad und Nieselregen, auf dieser Tour eingeladen hat, das nötigt einem großen Respekt ab.

Den Anfang machten The Bompops, die Band aus San Diego, schaffte es mit ihrem netten Punk-Pop, die fröhliche Meute vor der Bühne des ausverkauften Tanzbrunnens gut zu unterhalten.

Danach dann Ska-Punk mit Less than Jake und einer weiteren Genrebereicherung des Themas Punk und mit All my friends are metalheads einer ironische Auseinandersetzung mit dem Metal.

Anti-Flag machen noch immer politische Songs und Anti Nazi und Anti-Hass Nummern sind in dieser Welt leider immer noch wichtig und Die For Your Government, The Press Corpse und American Attraction, gehören noch immer zu den Dingen, die gesagt werden müssen.

Gleiches gilt auch für Lagwagon, die mit ihrem melodischen Harcore begeistern konnten, mit der Band aus Kalifornien weiß man was man hat.

Bad Religion machen das seit 40 Jahren und der Erfolg gibt der Band um Frontmann Greg Graffin, der neben seiner Rolle als Punk-Urgestein auch noch als promovierter Evolutionsbiologe tätig ist. Aber wie dem auch sei, Songs wie 21st Century Digital Boy oder American Jesus sind politische Statements.

Einen ganz anderen Zugang haben die Funpunker um den Initiator des Punk in drublic Festivals Fat Mike. Denn mit den Fun-Punks von NOFX steht eine Band als Headliner auf der Bühne , die bereits 1988 ihr erstes Album aufnahm.

Fat Mike, Eric Melvin, El Hefe, Smelly und Karina machen ihr Ding, immer ein bisschen drüber, aber immer mit viel ironischem Charme. Gelegentlich sozaialkritisch, aber nie zu ernst und mit der Hymne Kill all the white men geht ein wunderbar friedliches Open-Air Festival zu Ende.

Text: Dennis Kresse

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather