Sie waren Architekten des psychedelischen Sounds, Chronisten der Entfremdung und Meister des Konzepts: Pink Floyd gehört zu den wenigen Bands, deren Musik nicht einfach gehört, sondern durchlebt wird. Das neue Sonderheft der ROCK CLASSICS-Reihe (#43) widmet sich auf rund 100 Seiten dieser einzigartigen Band – mit viel Liebe zum Detail, journalistischer Tiefe und einem klaren Fokus: Verstehen, was hinter dem Mythos steckt.
Bereits das Cover macht klar: Hier wird nicht nur eine Band gewürdigt, sondern ein Gesamtkunstwerk. Das Heft liefert einen beeindruckenden Rundumschlag – von der Frühphase mit Syd Barrett, über die kommerziellen und künstlerischen Höhenflüge der 1970er (darunter natürlich Dark Side of the Moon, Wish You Were Here und The Wall), bis hin zu den nachhallenden Solo-Pfaden von Waters und Gilmour.
Besonders stark sind die reich bebilderten Rückblicke auf Live-Shows und Studio-Meilensteine, die nicht nur die musikalische, sondern auch die visuelle Kraft von Pink Floyd würdigen. Dazu kommen spannende Interviews, rare Archivzitate und ein ausführlicher Blick auf die politische und technische Dimension der Werke. Auch die innerbandlichen Konflikte werden nicht ausgespart – etwa der legendäre Bruch zwischen Roger Waters und dem Rest der Band. All das macht das Heft nicht zur Heldenverehrung, sondern zu einer kritischen Liebeserklärung.
Fazit:
ROCK CLASSICS #43 – Pink Floyd ist kein seichter Schnelldurchlauf, sondern ein Magazin für Eingeweihte und solche, die es werden wollen. Wer sich auf die Geschichte, Philosophie und Wirkung dieser außergewöhnlichen Band einlassen will, findet hier eine fesselnde, visuell opulente Reise durch das Soundlabyrinth von Pink Floyd. Pflichtlektüre für Fans, Einsteiger und Vinylstaub-Schnüffler.
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Text: Dennis Kresse
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