Nummer 10!

R.E.M. – New Adventures in Hi- Fi!

Mit ihrem zehnten Album untermauerten R.E.M. ihren Status als musikalische Weltstars. New Adventures in Hi-Fi erschien am 06. September 1996 und erreichte in Deutschland und Großbritannien jeweils die Pole-Position und in ihrer amerikanischen Heimat einen beachtlichen zweiten Platz, obwohl es sich um einiges schlechter verkaufte als die Vorgängeralben Monster oder Automatic for the people.

Nach dem Ausflug in den Stadionrock mit dem zwei Jahre vorher erschienen Album Monster und Nummern wie What´s the Frequency, Kenneth oder Crush with Eyeliner, ist New Adventures in Hi-Fi, was beinahe komplett während der Welttournee zu Monster entstand, musikalisch ganz anders konzipiert.

Was natürlich auch eine Rolle spielt, das sind die persönlichen traumatisierenden Erfahrungen der Band ausgelöst durch ein Gehirnaneurysma bei Schlagzeuger Bill Berry, der 1997 seinen Ausstieg verkündete und anderer gesundheitlicher Probleme der Bandmitglieder.

Nachdenkliches wechselt mit schnelleren Songs, wie The Wake Up-Bomb ab, das man sich auch auf dem Monster Album hätte vorstellen können, aber trotzdem bliebt die Ausrichtung auf New Adventures in Hi-Fi eine eher melancholische.

In E-Bow the Letter mit Gastsängerin Patti Smith oder dem episch langen Leave merkt man, dass sich vor allem Frontmann Michael Stipe zu einem erstklassischen Songwriter entwickelt hatte. Electroloite oder Bittersweet me fanden bei Konzerten der Band rund um den Globus Zuspruch der Fans.

New Adventures in Hi-Fi erscheint zum 25. Geburtstag in einer edel aufgemachten Edition, wahlweise im 2LP-Set und als 2CD-Version oder als 2CD+Blu-ray Deluxe-Edition.

Erweitert um B-Seiten und seltene Tracks, wie etwa die Version des Troggs Klassikers Love is all around, gesungen von Bassist Mike Mills, enthält das 10. Album von R.E.M. einige Songs, die man zum Besten zählen muss, was die amerikanische Musikgeschichte hervorgebracht hat. Nach dem Album sollten R.E.M. dann nie wieder den Erfolg wiederholen können, aber das Gesamtwerk der Band aus Athens/Georgia ist natürlich über jede Kritik erhaben.

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Text: Dennis Kresse

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