No Prog!

Neal Morse – Life & Times

Ganz anders als noch mit seiner Band Spock´s Beard kommt Neal Morse auf seinem 18. Soloalbum daher. Wer also ein Prog-Feuerwerk erwartet, der wird enttäuscht. Wer aber Spaß hat, an einem akustisch orientierten Singer-Songwriter Album, voller persönlicher Texte des Mannes, der seit Jahren als einer der besten Prog-Musiker weltweit gilt, der kommt an Life & Times von Neal Morse nicht vorbei. Der Mann aus Kalifornien schafft es die nötige Ruhe auch in den 12 Songs des neuen Albums zu behalten. Im Stile der großen amerikanischen Singer-/Songwriter wie Randy Newman, Jackson Browne, Tom Petty oder John Mellencamp geht Neal Morse an die Sache heran und entlockt dem Hörer so manches rhythmisches Kopfnicken.

Schon im Opener Livin Lightly spürt man das Gefühl von Freiheit, das wie eine Fahrt auf der Route 66 mit einem Cabrio rüberkommt und unendliche Weiten musikalisch verspricht. Aber auch Songs wie Good Love is on the way oder Joanna mit seinem Country & Western Sound klingen frisch und unverbraucht.

Neil Morse hat sich auf Life & Times selbst neu entdeckt, das spürt man in den akustisch gehaltenen Titeln außerordentlich und nach einigen nachdenklichen Tracks wie He died at home schafft es Neal Morse mit einem nach vorne gehenden Wave on the ocean fast schon karibisches Gefühl zu vermitteln.

Bei Manchester überrascht mit seinem Mitsingteil und beim Abschlusssong If I only had a day schafft es Morse mit einer schmerzenden Melancholie ein wirklich gutes Album würdevoll zu beenden.

Homepage
Facebook
Twitter
Instagram

Text: Dennis Kresse

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather