Yann Tiersen – Eusa
Wer nicht wusste, dass es eine pittoreske Insel namens Ouessant vor der bretonischen Küste im Atlantik gibt, der wird jetzt, vom wohl prominentesten Inselbewohner musikalisch aufgeklärt. Mit Eusa veröffentlicht der Multiinstrumentalist Yann Tiersen, der schon für die Die fabelhafte Welt der Amélie und Goodbye Lenin als Filmmusiker tätig war, ein neues Album. Eusa so heißt Ouessant auf bretoinsch, bietet dabei den roten Faden, ein Soundtrack ohne dazugehörigen Film. Hauptaugenmerk liegt auf Hents, was Pfad auf bretonisch bedeutet und die in 8 Teilen zu den einzelnen Stücken führen, die je für einen Ort auf der Insel stehen. Das geschieht auch mit einigen launigen Effekten wie dem Rufen eines Waldkäuzchens oder dem Meeresrauschen des Atlantiks.
Ganz behutsam und ohne Kitsch ist dieses Instrumentalalbum, das nur gelegentlich von leichten weiblichen Fragmenten unterbrochenene Pianowerk, welches in den Abbey Road Studios aufgenommen wurde, ein tolles Geschenk an alle, die die Welt auch mal entschleunigt spüren wollen.
Text: Dennis Kresse
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