
Marissa Nadler veröffentlicht „Hatchet Man“, die zweite Single aus ihrem mit Spannung erwarteten neuen Album New Radiations, das am 15. August in Großbritannien/EU über Bella Union und Sacred Bones in Nordamerika erscheinen wird. Nach dem „wunderschön ätherischen“ (Brooklyn Vegan) Titeltrack „New Radiations“ ist die neue Single „Hatchet Man“ eine kosmische Mörderballade, die eine erschreckende Szene malt. Nadler singt: „Der Engel hat ihn dazu gebracht, und er hat mich zusehen lassen – er dachte, niemand würde ihre Abwesenheit bemerken.“
Nadler kommentiert den Track wie folgt: „Hatchet Man handelt von einem finsteren Charakter, der eine Frau nach Hause bringt – nicht aus romantischen Gründen, sondern um sie zu ermorden –, während die Erzählerin, seine Partnerin, dazu gezwungen wird, alles mitanzusehen. Letztendlich flieht die Erzählerin, Adrenalin schießt ihr durch die Adern. Die süße, beschwingte Melodie des Refrains steht in starkem Kontrast zu den Strophen, in denen ein Großteil der Geschichte erzählt wird. Ich mag es, in meinen Songs Erzählungen zu verdrehen, Klischees zu unterlaufen und mit Perspektiven zu spielen. Die restlichen Details findet man alle im Song.“
Das dazugehörige, selbst gedrehte Video wurde mit „ausgeschnittenen Schattenfiguren, Alltagsgegenständen, Flüssiglicht-Techniken und selbst aufgenommenem Filmmaterial gedreht – vieles davon wurde durch den sanften Schein eines alten Overhead-Projektors projiziert“, erklärt Nadler. „Ich wollte einen surrealen, purpurroten Raum für den Song und seine Figuren schaffen, um die Geschichte zu erzählen, ohne zu illustrativ zu sein.“ Dies knüpft an das vorherige Video zu „New Radiations“ an, das ebenfalls von Nadler selbst gedreht wurde.
Von der ersten Note von „New Radiations“ an stehen Nadlers üppige Stimme und ihr komplexes Fingerpicking im Vordergrund. Sie überlagert Harmonien im Stil der Everly Brothers mit traumhaften, einsamen Klanglandschaften – verzerrte Distortion, Hammond-Orgel und bedrohliche Synthesizer –, die ihre warme Verletzlichkeit mit Textur und Atmosphäre unterstreichen. Jeder Track entfaltet sich wie eine Vignette aus einem gelebten Leben und vermittelt eine emotionale Tiefe, die umso stärker wirkt, je mehr sich der Vorhang lüftet.
Textlich wandelt sie sich durch Zeit und Raum und schlüpft in die Rollen von Figuren in einer fliegenden Cessna, einem Raumschiff, einem Fluchtauto und alternativen Dimensionen. Ihre Erzählkunst ist filmisch angelegt und wirkt zutiefst persönlich. Im Opener ist sie eine Pilotin, die sich mit der Akzeptanz abgefunden hat: “I will fly around the world just to forget you / Try not to hit the mountains as I pass through / Blinded by sandstorms, no sight of the land below / My little Cessna’s due west, and I had to go”
Im Titelsong singt sie: “Psychic vibrations and new radiations have taken their toll on me”, ein Gefühl, das ebenso aktuell wie eindringlich ist, während sie versucht, “break the glass, tie up the ending of the scene”. Im schwindelerregenden „Bad Dreams Summertime“ bereitet sie sich auf den Aufprall vor, während die Welt zusammenbricht, und malt nächtliche Schrecken in lebhaften Details.
Auf „New Radiations“ ist der Kontrast zwischen süßen, eingängigen Melodien und dunklen, viszeralen Texten tiefgreifend. In „Light Years“ erinnert sie sich: “Back in the day, you were all the rage, when you could still hypnotize her… you used to see light years inside her, you used to be right there beside her”
In „You Called Her Camellia“ klagt der Erzähler: “This wasn’t the deal! (Her fading away)”, während “Smoke Screen Selene„ warnt: “Don’t you let her destroy you like I did.”.In der kosmischen Mordballade “Hatchet Man„ entfaltet sich eine erschreckende Hotelszene: “The angel made him do it and he made me watch—he thought no one would notice her gone”.
„To Be the Moon King“, inspiriert vom Vater der modernen Raketentechnik, handelt von einem Mann, der Codes rückwärts in Spiegel schreibt und in seinem Garten an Raketen bastelt, um “Saturn’s rings, burning” zu erreichen. Ob aus der Ich-Perspektive oder aus der Sicht dieser anderen Menschen, das Album greift mit Ernsthaftigkeit und Empathie die Universalität von Liebe und Verlust auf. Es gipfelt in dem leuchtenden Schlussstück „Sad Satellite“, in dem sie zugibt: “I mistook you for the sky” , und uns zwischen Sehnsucht und Befreiung zurücklässt.
Produziert von Nadler selbst und gemischt von Randall Dunn (Earth, Sunn O))), zeichnet sich New Radiations durch subtile Instrumentalarrangements ihres langjährigen Mitstreiters Milky Burgess aus – schwindelerregende Slide-Gitarren, hypnagogische Synthesizer und raue Riffs. Genreübergreifend und doch ganz und gar ihr eigen, friert dieses Album den Lärm der Welt in einem Moment der Schönheit und Feierlichkeit ein. New Radiations ist nicht nur ein weiteres Album von Marissa Nadler – es ist ein Höhepunkt ihrer Karriere, ein Beweis für ihre einzigartige Vision und Kunstfertigkeit.
Text: Pressemitteilung
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