Mandoki Soulmates – 30 Years Anniversary Tour – 5 Konzerte im September 2023 in Deutschland!

Mit ihrer 30 Years Anniversary Tour 2023 kehren die Mandoki Soulmates im September auf die Bühnen in Deutschland zurück. Leslie Mandoki und seine Band der Bandleader aus Progressive und Jazz Rock freuen sich auf ein Wiedersehen mit all den Musikliebhabern am 1.09. in der Laeizhalle Hamburg, am 2.09. im Admiralspalast Berlin, am 3.09. im Circus Krone München, am 4.09. im Kulturpalast Dresden und am 5.09. im Gewandhaus Leipzig.

Im 30. Jahr nach ihrer Gründung durch Leslie Mandoki, Ian Anderson (Jethro Tull), Jack Bruce (Cream) und Al Di Meola spielen die Soulmates mit einem Großaufgebot an legendären Rock- und Jazz-Größen von Weltrang live das Beste aus ihren bislang 12 gemeinsamen Kult-Alben.

„Unsere Vorfreude ist riesig. Wir können es kaum erwarten, endlich wieder gemeinsam auf der Bühne zu stehen“, strahlt Produzent, Schlagzeuger und Sänger Leslie Mandoki gerade nach den schwierigen, zwangsweise auftrittsfreien Jahren der Pandemie. „Diese schwermütige Zeit hat in unseren Musikerkalendern und Planbarkeiten weit mehr zerstört, als man sich vorstellen kann. Die Mandoki Soulmates sind eine Band der Bandleader. Viele unserer Mitglieder müssen langfristig planen und die Komplexität unserer Logistik, bei der die einzelnen Soulmates von ihren eigenen Tourneen aus allen Teilen der Welt anreisen, erlaubt uns nicht, nach der Formel „one Step foward – two steps back“ zu arbeiten.
Wir mussten auch lernen, dass vieles nicht mehr funktionierte auch wegen „The Big Quit“. Dieser hatte ausgerechnet die steuerzahlende Musiker & Ton-Techniker-Gemeinde mit am härtesten getroffen und so hatten viele wichtige Leistungsträger zwangsweise zumindest temporär den Beruf gewechselt und waren in andere Branchen „abgewandert“. Ähnliche Probleme erlebten wir auch im Bereich Beschaffung von Technik, Equipment und Logistik.

Nachdem wir aus all diesen Gründen letztes Jahr schweren Herzens unsere langersehnte Tour auf besser planbare und hoffentlich für uns alle sicherere Zeiten im September 2023 verlegen mussten, freuen wir uns jetzt umso mehr. Allerdings dachten wir natürlich noch nicht, dass dieser völkerrechtswidrige, schreckliche Angriffskrieg auch das zu einer schwermütigen Zeit werden lässt, was wir eigentlich als „sicherere“ Zeit geglaubt haben. Diese Konzerte wollen wir für unser Publikum mit einem großen Lineup spielen, ohne Kompromisse und damit das Jubiläumsjahr 30 Jahre Soulmates gebührend ausklingen lassen. Für uns Soulmates ist es gleichzeitig der Start in ein neues aufregendes gemeinsames Jahrzehnt. Wir werden bis zu den Konzerten viel Zeit gemeinsam im Studio verbringen und an unserem neuen Album arbeiten, das am 24. Januar 2024 weltweit veröffentlicht wird.“

Als Vorbereitung auf die Deutschland-Tour Anfang September wollen sich die Soulmates am 18. August bei einem Open Air Konzert in Mandokis Geburtsstadt Budapest „warmspielen“. „Dort, wo auch alles seinen Anfang nahm und die Vision von einer Band wie dieser, die ProgRock und JazzRock vereint, überhaupt entstanden ist. Damals im Budapester „Underground“ während der kommunisitischen Diktatur Anfang der Siebziger Jahre in dunklen Proberäumen mit unzensierten Texten war die Geburtsstätte dieser Konzeption. Gewissermaßen schließt sich also auch für die Soulmates bei unserer 30 Years Anniversary Tour in Budapest ein Kreis.“

Als 20-Jähriger spielte Mandoki mit seiner damaligen Band „JAM“ im Rock Klub am Bem Rakpart. Es war der wirkliche Budapester „Underground“, Brutstätte der intellektuellen studentischen Opposition gegen Zensur, Bespitzelung und für Reisefreiheit. Musikalisch war Mandoki beeinflusst durch die großen britischen ProgRock Bands dieser Zeit, wie Jethro Tull, ‚Emerson, Lake & Palmer‘, die frühen Genesis, Yes oder Supertramp. Intellektuelle, poetische, gesellschaftspolitisch relevante Texte, kompositorisch großartige Werke mit spannenden harmonischen Strukturen, ausgefeilte Produktionen mit individuellen Persönlichkeiten an den Instrumenten. Das alles beeindruckte Mandoki sehr. Doch „was ich vermisste waren die Virtuosität und die solistische Brillianz, die ich an der New Yorker Jazz-Rock-Szene so liebte. Gerade bei Miles Davis‘ Bitches Brew und all den Formationen, die sich in der Folge daraus entwickelten, wie Mahavishnu Orchestra, Return to Forever oder später den BreckerBrothers“, erzählt Mandoki.
„Ich habe schon damals bei JAM versucht, beides zu fusionieren, also die Wertigkeit des Britischen ProgRock und des amerikanischen JazzRock miteinander zu verschmelzen. Das war meine Vision.“

Nachdem Mandoki mit seiner Band als musikalisches Sprachrohr der studentischen Opposition im stalinistischen Ungarn leidvolle Erfahrung mit Zensur und Auftrittsverboten machen musste und ihm mitgeteilt wurde, dass er niemals einen Reisepass erhalten würde, reifte 1975 der Entschluss zur Flucht um seine künstlerische Vision in Freiheit zu verwirklichen. Mit einer abenteuerlichen Flucht durch den Karawanken-Tunnel überwand Mandoki den Eisernen Vorhang und landete schließlich im Zentrallager für Asylbewerber im bayerischen Zirndorf. Als Mandoki bei der Aufnahme des Asylantrags nach seinen Plänen gefragt wurde, gab er zu Protokoll, dass er gemeinsam mit seinen musikalischen Heroes Jack Bruce (Cream), Ian Anderson (Jethro Tull) und Al Di Meola musizieren wolle. Zu dieser Zeit waren die genannten Musiker auf dem Peak ihrer Karriere, verkauften Millionen Schallplatten und spielten in vollen Stadien und riesigen Konzerthallen. Entsprechend verdutzt und ungläubig guckte ihn der Beamte an.
„Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben!“ Das hatte ihm sein Vater Jahre zuvor am Sterbebett mit auf den Weg gegeben. Und Mandoki hielt sich daran. Es sollte zwar noch einige Jahre dauern, aber 1992, heute vor drei Jahrzehnten war es dann tatsächlich soweit:

Mandoki brachte erstmals die Größen des Jazz und Rock für die Produktion eines gemeinsamen Albums zusammen. Gründungsmitglieder waren, man höre und staune, Ian Anderson, Jack Bruce, Al Di Meola sowie David Clayton-Thomas (Blood, Sweat & Tears), Bobby Kimball (Toto), Mike Stern, Anthony Jackson, Bill Evans, Randy und Michael Brecker. Für den ersten veröffentlichte Song „Mother Europe“ erhielt die Band, anschließend den ARD Preis „Goldene Europa“, bezeichnenderweise wurde die Sendung in Budapest aufgezeichnet. Und auch ihr erstes große Live-Konzert spielte die Band in der Donau-Metropole beim Sziget/Eurowoodstockfestival 1994 vor 40 tausend begeisterten Zuschauern.

Seither entwickelte sich Mandokis Jazzrock-Projekt unter dem Namen MANDOKI SOULMATES zu einer weltweit einmaligen Band aus Bandleadern mit bis heute 11 gemeinsamen Alben, mehreren Live-DVDs und Blu-rays. Auch in zahllosen Konzerten von New York bis Shanghai, von Sao Paulo bis Miami und in europäischen Metropolen von London bis Paris konnte man die unbändige Spielfreude und Virtuosität der Soulmates live erleben. So adelte die Süddeutsche Zeitung Leslie Mandoki vor einigen Jahren zurecht tiefsinnig als „Der mit den Helden spielt!“

Im Laufe der Jahre kamen viele weitere legendäre Musikgrößen zu den Soulmates wie Chris Thompson (Manfred Mann’s Earthband), John Helliwell (Supertramp), Nick van Eede (Cutting Crew), Greg Lake (Emeron, Lake & Palmer), Tony Carey (Rainbow), Richard Bona, Cory Henry, Steve Lukather (Toto) oder Chaka Khan, die Mandoki immer als „the only girl in our Boyband“ bezeichnet. Auch einige herausragende deutsche Musiker, wie Peter Maffay, Klaus Doldinger und Till Brönner spielen seit Jahren auf allen Alben und bei Konzerten.

Mandoki lässt seine „Helden“ im Studio und auf der Bühne musikalisch ganz sie selbst sein, was die Soulmates auch entsprechend goutieren: So verglich ihn Jack Bruce wegen seiner Fähigkeit schon beim Schreiben der Musik genau zu wissen, wer später was spielen wird gar mit Duke Ellington. Mike Stern schwärmt: „He’s definitely the leader. He’s got a very clear concept, but at the same time he lets it to be loose because he want people to put their personality in every tune. So he’s got a big role.“

Al Di Meola bezeichnet ihn als „Hungarian Quincy Jones“ und „the leader among giants“. Ian Anderson ergänzt: „He’s the master-chef in the kitchen, the mastermind. We just turn up for work.“
Cutting Crew Gründer Nick van Eede genießt die besondere Atmosphäre in Mandokis Band der Bandleader. „It doesn’t seem to be any egos going on. Big stars and it’s just everybody sharing the dressing room and the Whisky. The stories. That’s unusual.“ Und fügt hinzu: „He has this ability to get together big names and they love it. I don’t know anybody else in the world who can pull this off.“ Und die Soul-Legende Chaka Khan: „Leslie has some kind of magic going on with him. He is unique. He can bring people together and pull the best out of them and get everyone to work together. He is like an alchemist. And I love him very much.” Für Randy Brecker ist Mandoki „the one who sees the whole picture. We couldn’t do it without him. Thet’s why he‘s really the bandleader.“
Und dass sich über all die Jahre aus diesem Bandprojekt eine echte Gemeinschaft und Freundschaften entwickelt haben, beschreibt er emotional „We’ve become very close friends and we talk all the time on the phone or by texts or emails. So it’s really a close and fitting relationsship for all of us, really, truly Soulmates.“

Das Ergebnis all dessen brachte Greg Lake (Emerson, Lake & Palmer) auf den Punkt und bezeichnete die Soulmates schlicht als „one of the best bands you will ever hear“.

Über all dem steht Leslie Mandokis Vision, mit den Soulmates progressiven Jazzrock wieder zu gesellschaftspolitischer Relevanz zu führen. „Die Mandoki Soulmates sind keine Verwalter von Welthits, wir sind eine frische Band voll schöpferischem Tatendrang.“, sagt Mandoki. Für ihn ist Musik seit jeher Ausdruck von Freiheit. Seine musikalische Vision der Freiheit in der Einheit von Form und Inhalt. Den eigenen Werten treu bleiben, sich nicht von Genrezwängen und Zeitgeistströmungen verbiegen lassen. Mit intellektuellen, poetischen Texten Stellung zu gesellschaftspolitischen Veränderungen zu beziehen. Kunst als Stachel im Fleisch einer Gesellschaft sein.

Die Soulmates als musikalische Wertegemeinschaft und als musikalische Rebellen fühlen sich auf den Plan gerufen, um ihre Stimmen zu erheben. „Dabei“, so Mandoki, „reklamieren wir nicht die allein objektive Wahrheit für uns, sondern versuchen einfach authentisch, integer, ehrlich zu sein und Antworten auf Herausforderungen unserer Zeit zu geben. Diesen Spirit versuchen wir an die nächste Generation weiterzugeben. Denn für die „Young Rebels“ gibt es leider viel zu viel zu tun in Zeiten von Klimawandel, vermüllten Meeren, Welternährungsfragen, atomarer Wiederaufrüstung und dem Wiedererwachen von Rassismus, Antisemitismus und Spaltung.
Es geht um das Weitergeben der Fackel an die nächsten Generationen. Es geht auch um den Bruch des Generationenvertrags.”

Seit Jahren wird Mandoki nicht müde zu mahnen und fasst sich für seine Generation an die eigene Nase: “Wir haben es vermasselt!” gesteht er. „Nach dem Fall der Berliner Mauer regnete es Glück vom Himmel.Aber wir haben es versäumt, unser gesellschaftspolitisches Leitbild in eine soziale Marktwirtschaft mit nachhaltiger, ökologischer Verantwortung weiterzuentwickeln, bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen. Heute erleben wir stattdessen ein Primat von Egoismus und Gier. Wir lassen es zu, dass Geld computergesteuert schneller Geld macht, als menschliche Arbeit es jemals leisten vermag. Wir hätten Chancengleichheit unabhängig von sozioökonomischer und soziokultureller Herkunft schaffen müssen und sind damit total gescheitert. In unserer Gesellschaft ist ein extremes soziales Ungleichgewicht entstanden und wir haben die Umwelt irreversibel belastet. Achtsamkeit statt Ignoranz muss wieder unsere Prämisse werden. Stattdessen greift die gesellschaftliche Spaltung überall auf der Welt um sich. Dagegen müssen wir etwas tun.

Es ist eine Schande, dass unsere Kinder und Enkel auf die Straße gehen müssen, weil Europa es nicht schafft, selbstgeschriebene Verträge einzuhalten. Es gibt viel zu tun für die nächste Generation von jungen Rebellen, wegen unser aller Kollektiv-Versagen! Wir müssen alle gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir unseren nachfolgenden Generationen eine bessere Welt hinterlassen können, denn ein Europa in Frieden und Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit.“

Das alles sagte Mandoki schon lange vor der Pandemie. Und heute? Er stellt fest: „Wie schon so oft hat uns das Leben leider eingeholt. Es ist Krieg in Europa, alles spricht von Zeitenwende, wir machen hunderte Milliarden für Rüstung locker, wir erleben Planwirtschaft im Kapitalismus, Unternehmen fahren Rekordgewinne ein bei gleichzeitiger staatlicher Übernahme der Personalkosten als Kurzarbeit und am Ende werden dennoch wieder viele Tausend Menschen ohne Job da stehen. Für uns alle wird das Leben teurer, für manche schlicht unbezahlbar. Und in den Sphären der Casino-Kapitalisten geht unter dem Freibrief der Systemrelevanz alles fleissig weiter, als wäre nichts gewesen. Das Beispiel Credit Suisse ist an Verantwortungslosigkeit und rücksichtslosem Egoismus nicht mehr zu überbieten. Der durch eklatantes Managementversagen drohende Kollaps wird von der Gesellschaft mit spektakulärer Rettungsaktion aufgefangen, und am Ende sollen noch Manager-Boni ausbezahlt werden? Irgendwas läuft hier gewaltig schief. Und gleichzeitig sehen wir, wie in Italien der Gardasee und der Po austrocknen und die Gletscher einbrechen. Aber auch bei uns haben etwa Bodensee und Rhein schon im Frühjahr viel zu wenig Wasser. Wann werden wir endlich aufwachen?
Das ist nicht das, was wir mit ‚Utopia for Realists‘ gemeint haben.“

Viele dieser Themen haben die Soulmates in den Songs ihres letzten und bislang anspruchsvollsten Werkes „Living In The Gap & Hungarian Pictures“ verarbeitet, die auch Bestandteil des aktuellen Konzertprogrammes „Utopia for Realists“ sind.
Bei dem Jubiläumskonzert in Budapest werden die Soulmates unter anderem auch zum Abschluss noch einmal Teile ihrer auf Themen von Béla Bartók basierende Progressive-Jazz-Rock-Suite „Hungarian Pictures“ aufführen und damit für Gänsehautmomente bei Musikliebhabern aller Couleur sorgen.
„Bartók hat Klänge und traditionelle Melodien aus unterschiedlichsten Regionen der Karpatentiefebene gemischt, um mit der völkerverbindenden Kraft der Musik ein Zeichen gegen die Bedrohung durch den Nationalsozialismus zu setzen. Dieser Gedanke des Verbindenden hat mich nachhaltig inspiriert“, erklärt Mandoki. „Auch hier schließt sich wieder ein Kreis, denn auch die Idee zu dieser Suite mit Bartók Themen hatte ihren Ursprung in Zeiten des Budapester Underground. Erst Jahrzehnte später haben wir zusammen mit Jon Lord und Greg Lake diese Vision wieder aufgegriffen. Leider konnten beide unsere Umsetzung nicht mehr miterleben.“
Als eine Art Reminiszenz an die Wurzeln dieser „Hungarian Pictures“ werden die Soulmates am 20. August auch ein Konzert in Klausenburg in Siebenbürgen, spielen. Dort, wo Bartók damals die transsylvanischen Melodien und Tänze für seine `Ungarischen Bilder – Magyar Képek‘ gesammelt hatte.

„Es werden sicherlich ganz besondere musikalische Momente bei dieser 30 Years Anniversary Tour“ verspricht Mandoki, „die wir mit der Kraft der vergangenen, gemeinsamen dreißig Jahre und der Energie und Verve unserer Teenagerträume spielen werden mit viel Freiraum für Improvisation und virtuose Spielfreude. Wir wollen ‚Utopia for Realists‘ noch einmal gemeinsam mit unserem Publikum feiern und im Januar kommt dann unser neues gemeinsames Album!“

30 Years Anniversary Tour
01.09. Hamburg, Laeizhalle
02.09. Berlin, Admiralspalast
03.09. München, Circus Krone
04.09. Dresden, Kulturpalast
05.09. Lepizig, Gewandhaus

Text: Pressemitteilung

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather