LAIBACH würdigen Leonard Cohen (1934-2016) anlässlich seines 6. Todestages mit einer Neuinterpretation seines präapokalyptischem Song „The Future“. Die laibachsche Version des Stücks, das ursprünglich auf Cohens gleichnamigem Studioalbum aus dem Jahr 1992 zu finden war, macht überdeutlich, dass die von Cohen vorhergesagte Zukunft sehr nah an unserer Gegenwart gebaut ist. Über das Original, das einige seiner grimmigsten Zeilen enthält, sagte Cohen dereinst: “’The Future’ is dark and funny. If I’d have nailed that to the church door like Martin Luther it’d be a very sinister document. But it’s married to a hot little dance track so, in a sense, the words melt into the music and the music melts into the words and you’re left with a kind of refreshment, a kind of oxygen.”
Letzte Woche erst haben Laibach darüber hinaus den ersten Titel, «Love Is Still Alive I (Moon, Euphoria)«, aus ihrer gleichnamigen, am 20.01.2023 erscheinenden „Love Is Still Alive“-EP veröffentlicht, auf der sie die letzten Überlebenden der Menschheit auf einer postapokalyptischen Reise durch das Weltall auf der Suche nach einem neuen Planeten begleiten. Über acht Stücke hinweg erklären Laibach hierauf, dass die Liebe der Treibstoff der Existenz der Menscheit ist – oder, um es mit Leonard Cohen zu sagen: “Love is the only engine of survival”.
Laibach haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie ihre Ästhetik vorranging aus der Popkultur und Kunstgeschichte appropriieren. Originalität hat sie noch nie interessiert: “There is nothing new except what has been forgotten” ist gewissermaßen ihr Credo. Sehr wohl aber interessieren sies sich dagegen für Interpretationen und Kontexte, für die spezifische Verortung von Inhalten in Zeit und Raum.
Die Interpretation von „The Future“ war so gesehen schon seit Jahren überfällig: Laibach waren auf der Suche nach etwas, das mit großem Gewicht den aktuellen Zustand der Welt und ihres Zeitgeists spiegelt. Cohens Komposition tut genau dies.
Mit ihrem Remake setzen sie ihre Hommage an große Sogwriter wie Dylan („Ballad of a Thin Man“), Jagger/Richards („Sympathy for the Devil“), Lennon/McCartney („Let it Be‘) und Gainsbourg („Love on the Beat“) fort und reihen sich gern in die Reihe jener Musiker*innen ein, die dem Erbe des verstorbenen Poeten Leonard Cohen über die Jahre Tribut gezollt haben.
Die „Love Is Still Alive“-EP wird am 20. Januar 2023 auf CD und digital veröffentlicht (die Vinylversion folgt im März), zeitgleich mit der „The Coming Race“-Tour des slowenischen Kollektivs im Januar und Februar 2023.
LAIBACH – THE COMING RACE TOUR – 2022 / 2023
23.01. CH-Lausanne, Les Docks
24.01. Rostock, Nikolaikirche
25 01. DK-Kopenhagen, Bremen Teater
26.01. SE_Göteborg, Pustervik
28.01. FI-Helsinki, Savoy Theatre
29.01. EE-Tallinn, Vaba Lava
31.01. SE-Stockholm, Lilla Cirkus
01.02. NO-Oslo, Marmorsalen
02.02. DK-Aarhus, VoxHall
03.02. Berlin, Astra
04.02. Leipzig, Schauspiel
06.02. München, Muffathalle
Text: Pressemitteilung
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