Kuhles Album!

Lucy van Kuhl – Auf den zweiten Blick

Lucy van Kuhl wird uns diesen verzweifelten Worwitzversuch in der Überschrift gerne verzeihen, denn wer die deutsches Sprache so beherrscht, wie sie, der steht da drüber. Mit ihrem nein Album schließt Lucy van Kuhl an den Erfolg des Debütalbums Dazwischen an. Wieder auf dem Label Sturm und Klang von Konstantin Wecker veröffentlicht, kann sich die Pianistin, die auch Germanistik studiert hat, wieder als exzellente Geschichtenerzählerin beweisen. Ausgestattet mit einem Witz, wie man ihn in den letzten Jahren glücklicherweise von Künstlerinnen wie Anna Depenbusch oder Kati Freudenschuss öfter geboten bekommt, kann sich van Kuhl hier einen Platz unter den interessantesten neuen Liedermachern erobern, mit Witz und Gefühl.

Egal ob es sich um die Vereinsamung der alten Generation geht wie in Wo ist Frau Schmitt über eine verschwundene ältere Dame oder um ein Haus in der Provence geht und das mit der bekannten Melodie She´ll be coming round the moutain oder um das noch immer noch in den Gehirnen verankerte Geschlechterdenken wie in Prinzessin sein, die Frau findet immer die passenden Worte und Deutsche im Urlaub ist immer ein polarisierendes Thema

Irgendwo zwischen dem Witz eines Ulrich Roskis, der Melancholie eines Stefan Sulkes und natürlich eines Konstantin Weckers fühlt sich van Kuhl wohl und das macht die Preisträgerin des Kabarettpreis „ScharfrichterBeil“, bei dem sie sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis verliehen bekam als auch der rote „Stuttgarter Besen“ (Publikumspreis) und des Schwäbische Kabarettpreis“ mit Herzblut und klugen Worten.

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Text: Dennis Kresse

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