Köster & Hocker & Band – Stabil nervös & Rest of – 31.08.2023 – Gloria-Theater Köln

Es ist bereits Tradition, dass das gewöhnliche Trio Gerd Köster, Frank Hocker mit einem weiteren Gitarristen einmal jährlich mit kompletter Band in Köln auftritt und Songs aus der gesamten Diskografie zum Besten bringt. Die Location ist dieses Mal das ausverkaufte, bestuhlte Gloria.

Bei dem ,,rest of“ Konzert werden Gerd Köster, Frank Hocker und Helmut Krumminga unterstützt und bereichert von: Buddy Sacher an der Gitarre, Roland Peil an den Percussions und Schlagzeug, Thomas Falke am Kontrabass und Pete Haaser an den Tasten und am Akkordeon. Wenn man den Blick streifen lässt, ist das Publikum „im besten Alter“ genauso wie die Band, der Autor gehört mit seinen 50 Jahren zu den Jüngsten.

Ohne Vorband spielen Gerd Köster und Frank Hocker sich durch ihre gemeinsame Diskografie, lassen dabei jedoch die Zeit vor „The Piano has been drinking“ außer Acht. Am meisten Entzücken wird bei dem Gitarrenduellen zwischen Krumminga und Hocker spürbar oder wenn Buddy Sacher an der E-Gitarre in den Vordergrund rückt. Hier sind jahrelange Bandmitglieder so dermaßen gut eingespielt, dass es ein Genuss ist, den Stücken zu lauschen. Dazu würzt Köster seine Ansagen mit Kritik an Politik und Gesellschaft auf sarkastische und satirische Art und Weise, bleibt dabei aber stets frei von Polemik.

Das Set besteht aus zwei Teilen, der erste ist etwas ruhiger als der zweite Teil. In der Schlusshälfte sind es vor allem „Kumm jangk“ oder „Alles im Griff“, wo der Name Rockband zutrifft. Mit „Leis rieselt et Hätz“ gibt es auch musikalisch jene eben erwähnte Gesellschaftskritik, dass letztlich unser Portemonnaie entscheidet, wie solidarisch wir wirklich sind und bleiben.
Bei allem Ernst macht dieses Konzert aber natürlich vor allem Spaß, weil die Lieder zeitlos wirken und je nach Alter auch Nostalgie hervorrufen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Stücke aus der Piano has been drinking-Ära am meisten Applaus seitens des Publikums entlocken. Hier wäre etwas mehr als „Maat Höösch“ und „Ei Mädche“ schön gewesen. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn alles in Allem wird man bei bestem Sound knapp drei Stunden inklusive Pause bestens unterhalten.

Sicher kommen die Meisten nächstes Jahr wieder.

Text: Jan Rombout
Credits Pressedienst

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