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Annett Louisan – Kitsch
Annett Louisan kann covern und wie und das zeigt sie nach dem 2018 erschienenden Album Berlin, Kapstadt, Prag, wo sie unter dem Einfluss der Sendung Sing meinen Song stand, auf Kitsch erneut. Geschickt nimmt sich Louisan Hits aus den letzten 50 Jahren vor und verwandelt sie mit ihrer charismatischen Stimme, die auch viel Charme hat in exzellente Versionen. Natürlich immer mit einer gewissen Ironie, die sich schon im Albumtitel versteckt, macht sie aus eigentlich zu oft gehörten Nummern wie Marleen von Marianne Rosenberg oder Hello von Lionel Richie wunderbare Chansons voller Leichtigkeit.
Der Kitschfaktor ist groß, in Nummern wie Words von FR David, I want it that way der Backstreet Boys, Eternal Flame der Bangles oder Reality aus La Boum, was schon bei früheren Generationen zu hektischen Flecken geführt hat.
Aber dann klingen wieder Songs durch, die man nicht gerade in einem Atemzug mit Helene Fischers Atemlos erwarten würde und dieses Bungalow von Bilderbuch oder Bittersweet Symphony von den Brit-Poppern The Verve machen aus Kitsch, dann doch ein Album, das sich abhebt von den üblichen Coverplatten.
Text: Dennis Kresse
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