Kids of Adelaide präsentieren ihre neue Single „Chimney Sweeper“!

Während ein großer Teil von „The Cabin Tapes“ auf der namensgebenden Hütte im Wald geschrieben wurde, lässt sich „Chimney Sweeper“ nicht auf einen Entstehungsort festnageln. Viel mehr entstand der Song über einen längeren Zeitraum hinweg: Zuerst erschuf Benjamin Nolle ein Soundfragment, das zu einer roughen Demo wurde und so den Weg in den Soundkosmos der Band fand. Und das war gut. Denn so tauchte er genau dann in Severin Spechts Kopf auf, als dieser einen Blick aus seinem Fenster warf. Denn die Gedanken, die er dabei hatte, wurden zu Lyrics, die sich wie maßgeschneidert auf die Melodie der Demo legten und aus dieser so einen Titel fürs Album machten.

Okay. Ein Blick aus einem Fenster. Cool. Aber wie soll das jetzt irgendein Leben verändern? – Na ja, das kommt auf die Perspektive an. Natürlich kann man beim Schauen aus dem Fenster einfach nur Menschen sehen, die ihrem Alltag nachgehen. Man kann dabei aber auch das innere, das empathische Auge öffnen. Denn dann sieht man die Geschichte jeder einzelnen Person. Den Kampf, den sie kämpft. Das Glück, das sie erfüllt. Alle die Faktoren, die die Menschen zu dem machen, was sie sind. Sie so handeln lassen, wie sie handeln. Sie einem so begegnen lassen, wie sie einem begegnen. So schafft man es, einen Blick hinter die Fassaden zu werfen. Und dort findet man das, was ein Mensch wirklich ist. Ein eigenes Universum. Aber Severin Specht kann nicht nur gut aus Fenstern blicken, er kann die Eindrücke dabei auch hervorragend beschreiben. Daher, here we go:

„Das Erste, was ich beim aus dem Fenster schauen sah, war der Schornsteinfeger (ahhh, Chimney Sweeper). Dabei fiel mir auf, dass sein Job darin besteht, von Haus zu Haus gehen – und so immer wieder für eine kurze Zeit in die individuellen Universen der Menschen einzutauchen. Diese Universen – bestehend aus Gefühlen, Ängsten, Erlebnissen, kleinen Freuden und Hoffnungen – das ist das, was uns Menschen ausmacht. Jeder Mensch hat Gründe dafür, warum er so ist, wie er ist. Und wenn wir das verstehen würden, wäre unser Umgang miteinander ein vollkommen anderer. Es ist zwar fast unmöglich für uns, diese Universen der anderen Menschen immer komplett zu begreifen – aber wir sollten es versuchen. Denn Empathie ist immer die Antwort. Ja, ich denke, der Song ist ein Plädoyer für mehr Empathie. Vielleicht aber auch nur dafür, einfach mal mehr aus dem Fenster zu schauen und dabei nicht nur zu beobachten, sondern diese ganzen „Universes on two feet“ zu entdecken.“

Den oben beschriebenen langen Reifungsprozess des Songs hört man: Ein mit Perfektion hergerichtetes Bett aus Gitarren- und Synthsounds bildet die Basis für den Gesang. Bei diesem wurde auf den Adelaide-typischen Harmoniegesang verzichtet, denn die beiden Stimmen verschmelzen von Anfang bis Ende praktisch zu einer. Der bewusst cleane und elektronische Vibe des Tracks lässt keinen Raum für die Roughness anderer Songs des Albums. Das ist nötig, um dem philosophischen Thema den Rahmen zu geben, den es verdient. Dass der beschriebene Blick aus dem Fenster keine bloße Entspannung, sondern intensives Nachdenken war, hört man in dem treibenden Beat, der sich unter den kompletten Song legt. Doch in diesem geht es auch um Empathie. Und Empathie ist etwas Gutes. Deshalb taucht nach dem ersten Drittel des Songs auch eine hoffnungsvolle und minimalistische Synth-Melodie auf, die ebenso organisch ist, da sie mit Gitarrenklängen und sogar kaum hörbaren Gesangsakzenten durchmischt wurde. Das ist kein Indie-Folk. Das ist progressiver Alternative Rock – nur eben Kids-of-Adelaide-Style.

Und? Leben verändert oder Haltung bestätigt? Fühlt sich gut an, oder? Genauso gut fühlt es sich an, die Kids auf der „The Cabin Tapes Tour“ live zu erleben und sich bis dahin alles Wissenswerte über die Band reinzuziehen. Natürlich ohne dabei zu vergessen, ab und an aus dem Fenster zu schauen. H

The Cabin Tapes Live – Tour 2022

14.09.2022 Leipzig, Moritzbastei
15.09.2022 Berlin, Badehaus
16.09.2022 Oldenburg, Die Flänzburch
18.09.2022 Hamburg, Nochtspeicher
22.09.2022 München, Ampere
23.09.2022 Biberach, Abdera
24.09.2022 Stuttgart, Kulturquartier
25.09.2022 Zürich, Exil
27.10.2022 Köln, Blue Shell
28.10.2022 Gelsenkirchen, Wohnzimmer
29.10.2022 Erlangen, E-Werk
03.11.2022 Würzburg, Cairo

Text: Pressemitteilung

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