Inzwischen ist die Hamburger Band Kettcar auf ihrer regulären Tour unterwegs und macht erneut Station in Köln. Jetzt muss das nahezu ausverkaufte Palladium herhalten, jetzt ist alles etwas größer und aufwendiger. Voluminösere Bühne, üppigeres Licht sowie fetterer Sound, sollen die Jungs von Kettcar durch ihre Show tragen. Und gegenüber dem Clubkonzert im Luxor gibt es eine weitere Veränderung.
Ein Support wird den Abend eröffnen. Shitney Bears, die auch schon Shows der Sportfreunde Stiller eröffneten, bringen die Kölner auf Betriebstemperatur. Und das gelingt gut. Shitney Bears sind auch keine Unbekannten, heuern sie doch ebenfalls bei dem Label Grand Hotel van Cleef an. Mit ihrem Indiepop und strophenweisen Coverversionen gewinnen sie schnell die Herzen der Kölner.
Doch zum Beben bringen dann doch nur die Jungs um Marcus Wiebusch. Mit einer sehr ähnlichen Setlist wie im Luxor wenige Tage zuvor, machen die Hanseaten auch hier nichts falsch. So gibt es zwar neue Songs aus ihrem ersten Nummer 1-Album ihrer Bandgeschichte „Gute Laune ungerecht verteilt“, jedoch sind alte und neue Songs sehr gut durchgemischt. Und auch der größte Hit Kettcars, der gar nicht von Kettcar stammt, fehlt nicht „Der Tag wird kommen“ stammt eigentlich aus den Solopfaden des Frontmanns und Sängers, ist aber ebenso in der DNA von Kettcar verankert. Dieser handelt von der Homophobie im Fußball und dass sich noch kein aktiver Ligaspieler als homosexuell geoutet hat.
Mit all diesen Songs sowie dem gelungenen Mix können Kettcar auch vor größerer Kulisse problemlos bestehen. Zwei Stunden wunderbare Unterhaltung eben.
Setlist Kettcar:
Auch für mich 6. Stunde
Benzin und Kartoffelchips
Money Left to Burn
Balkon gegenüber
48 Stunden
Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)
München
Rettung
Notiz an mich selbst
Balu
Ein Brief meines 20-jährigen Ichs (Jedes Ideal ist ein Richter)
Der Tag wird kommen (Cover von Marcus Wiebusch)
Doug & Florence
Ankunftshalle
Im Taxi weinen
Kanye in Bayreuth
Kein Außen mehr
Landungsbrücken raus
Trostbrücke Süd
Auf den billigen Plätzen
Ich danke der Academy
Deiche
Text: Jan Rombout
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