Kettcar – 08.04.2024 – Luxor

Es gab schon einige Specials. Ein Frühkonzert in Hamburg, ein Clubkonzert in München sowie ein Gig auf einem Schiff. Köln blieb leider außen vor – zunächst. Doch dass das nicht so bleiben kann, erkannte auch die Band um Marcus Wiebusch und blockte parallel zum Depeche Mode-Auftritt in Köln das kleine und intime Luxor. Aber auch hier war und ist Depeche Mode ein Thema, denn kurz vor Mitternacht steigt die Aftershowparty von Depeche Mode. So kreieren die Hamburger Jungs darüber den einen oder anderen Witz darüber, dass diese die Halle für Depeche Mode gleich räumen müssen.

Ganz ohne Support spielen Kettcar ein komplettes Konzert in voller Länge und präsentieren vier Songs vom neuen Werk „Gute Laune ungerecht verteilt“ sowie ausgewogen von früheren Werken. Und obwohl in Feierlaune, gibt es hier weniger einen Abriss, sondern eher ein ruhiges und gemütliches Konzert, was eher einem netten Beisammen sein gleicht. Und genau darin liegt die Kunst.

Streng genommen gibt es nicht viel Besonderes aber eben dadurch, dass alles stimmt, ist es eben perfekt. Und damit doch besonders. Ein typisches Merkmal dafür ist auch der Sound des
Abends. Dieser wird nicht bis zum Anschlag aufgedreht, dröhnt nicht und wird auch nicht übersteuert. Aber dadurch klingt er gut, was im Luxor längst keine Selbstverständlichkeit ist. So macht es Lust auf die große Tour, die Kettcar noch nach Oberhausen, Bielefeld und erneut Köln ins deutlich größere Palladium führt. Die Stimmung wird sicher eine andere sein, die tolle Spiellaune aber auch Stimmung untereinander hoffentlich nicht.

Setlist Kettcar:

Auch für mich 6. Stunde
Benzin und Kartoffelchips
Money Left to Burn
Balkon gegenüber
48 Stunden
Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)
München
Notiz an mich selbst
Rettung
Balu
Ein Brief meines 20-jährigen Ichs (Jedes Ideal ist ein Richter)
Der Tag wird kommen (Cover von Marcus Wiebusch)
Doug & Florence
Ankunftshalle
Im Taxi weinen
Kein Außen mehr
Landungsbrücken raus
Trostbrücke Süd
Auf den billigen Plätzen
Deiche

Text: Jan Rombout

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