Keine billigen Tricks

-Cheap Trick – Bang Zoom Crazy Hello-

Seit über 40 Jahren bestehen Cheap Trick und 2016 könnte das große Jahr der Band aus Illinois sein. Sie werden in die altehrwürdige „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen, gemeinsam mit der Hardrock-Legende Deep Purple, Steve Miller und Chicago. Da passt es doch wunderbar, dass mit Bang Zoom Crazy Hello, der Nachfolger zu The Latest aus dem Jahr 2009 erscheint. Eine Wartezeit von 7 Jahren ist zu Ende und Robin Zander und der legendäre Gitarrist Rick Nielsen klingen frisch, als wären die Jahre wie im Flug vergangen. Eine Band deren Einfluss auf die folgenden Generation von Musikern gar nicht hoch geschätzt werden kann. So beriefen sich in den 1970ern Musiker wie Kiss Bassist Gene Simmons oder Joey Ramone auf Cheap Trick. In den 1980ern waren sie die Helden von Mötley Crüe, Anthrax und Guns ‘N Roses und in den 1990ern waren sie sogar für die Grunge Ikonen Kurt Cobain und Billy Corgan von den Smashing Pumpkins ein leuchtendes Vorbild.

Wer aber mit Patina überzogene Songs erwartet, der wird eines Besseren belehrt. Mit ihrem 17. Album überzeugen Cheap Trick vom ersten Ton der Nummer Heart on the line an, einer Up-Tempo Nummer mit einem tollen Refrain. Man glaubt den verstorbenen David Bowie in When I wake up tomorrow zu hören, der aber sich dann als Robin Zander entpuppt, dessen Stimme auch 4 Dekaden nach Gründung von Cheap Trick noch markant ist.

Der Sohn von Rick Nielsen, Daxx, ersetzt das Gründungsmitglied Bun E. Carlos und bildet mit Bassist Tom Petersson eine wunderbar harmonisch klingende Rhythmuswand, die auch mal mit einer an T.Rex erinnernden Glam Rock Nummer aufwarten kann, wie in Blood red Lips.

Es ist zwar nicht mehr Stadionrock, wie zu Zeiten von I want you to want me, aber es ist auch kein billiger Trick.

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Ct

Text: Dennis Kresse

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