Im Gespräch mit LOTTE!

Charlotte Rezbach aus Ravensburg oder kurz, LOTTE zählt gerade mal 22 Lenze und hat mit Pauken gerade ihre neue Single veröffentlicht und auf der beweist sie, dass sie das Zeug hat, eine der meist beachtesten Newcomer des Jahres 2017 zu werden. Als weibliche Singer-Songwriterin bietet sie der Schar männlicher Kollegen mutig die Stirn und macht das mit einer Menge Charme. Am 15. September erscheint das Album Querfeldein und wir haben das zum Anlass genommen, Lotte unsere 10 Fragen gestellt und hier ist das Ergebnis.

1. Wie würdest Du den Erschaffensprozess Deines Albums charakterisieren?

Mein erstes Album, QUERFELDEIN, ist im Grunde über einen Zeitraum von drei Jahren entstanden. Ich schreibe Songs wie Tagebuch und vor etwa drei Jahren habe ich begonnen, auf deutsch zu schreiben. Nachdem sich so ein paar Songs angesammelt hatten, bin ich mit meiner Band ins Studio gegangen. Dort sind wir zusammen mit meinem Produzenten Mic für ein halbes Jahr untergetaucht und haben an der Umsetzung der Lieder gearbeitet. Das war eine unglaublich intensive Zeit. Eine Menge Auf und Abs. Und eine Menge Gefühl.

2. Es heißt Querfeldein. Welche Idee steckt hinter dem Namen?

Querfeldein, durch die Hecke, nicht auf den normalen Straßen. Das beschreibt mein Leben ganz gut. Ich hab es immer gemieden, es mir bequem zu machen und bin von einem Abenteuer ins nächste gesprungen. Und da dieses Album persönliche Geschichten verarbeitet, passt der Name finde ich ganz gut.

3. Wie ist Deine Erwartungshaltung mit dem Album?

Ich glaube man fährt ganz gut damit, möglichst keine Erwartungen zu haben. Ich mache Musik, weil ich es liebe. Wenn auch andere Leute davon bewegt, berührt, inspiriert werden… dann bin ich glücklich.

4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Dir, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?

Vor jedem Song steht eine Geschichte. Etwas, das mich bewegt, durcheinanderbringt, aufwühlt… eben Gefühle weckt. Die Textideen dazu entstehen überall. Viel unterwegs, also im Zug oder irgendwo in der Fremde in einem Cafe oder draußen im Nirgendwo. Für die Musik setz ich mich an die Gitarre oder ans Klavier. Ich schreibe viel alleine, aber auch supergern mit Co-writer. Dabei liebe ich es, weil man noch im Schreiben Feedback bekommt und somit die Texte und auch die eigenen Gefühle intenisver reflektiert.

5. Warum sollte man Dich unbedingt live anschauen?

Unsere Live-Show bringt die ganze Bandbreite Gefühl. Wir haben Songs auf die man Tanzen kann… ich liebe es herumzuspringen. Aber auch Momente die ganz leise und ruhig werden. Wer Lust auf eine Menge Gefühl hat, der ist bei uns glaube ich richtig.

6. Welche drei Dinge sollten Deiner Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?

Neben den Instrumenten? Badesachen, etwas zum Schreiben und Kopfhörer.

7. Welches Lied hättest Du gerne selbst geschrieben und warum?

Red Earth&Pouring Rain von Bears Den. Ich habe die Band gerade erst entdeckt und es gibt wohl kaum ein Album, das ich so oft hören konnte ohne es satt zu hören.

8. Mit wem würdest Du gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?

In meiner Heimatstadt Ravensburg gibt es traditionelle Trommlergruppen. Vielleicht ist das ja was für mein nächstes Album.

9. Wo siehst Du Dich und Deine Musik in 10 Jahren?

Irgendwo, wo ich es jetzt gerade nicht erwarte.

10. Vervollständige bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …

sie meine Ruhe im Sturm, mein Glück in Traurigkeit und meine Sicherheit im Chaos ist.

Vielen Dank für das Gespräch.

Interview:
Dennis Kresse

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