Hildegard Knef – »Ich möchte am Montag mal Sonntag haben«

Zum 100. Geburtstag von Hildegard Knef am 28. Dezember 2025

Hildegard Knef war sicherlich die letzte deutsche Künstlerin, die den Ehrentitel Diva völlig ironiefrei und zu Recht tragen durfte. Davon legen neben ihren Filmen und Büchern ihre Chansons beredtes Zeugnis ab. So klug, so poetisch und gleichzeitig so cool und auf den Punkt hat keine über sich und über die alte, besonders für selbstbestimmte Frauen sehr muffige und repressive Bundesrepublik gesungen.

Erstmals dokumentiert der Band »Ich möchte am Montag mal Sonntag haben« 100 dieser Texte und versammelt Kommentare, Geschichten und Reflexionen von zeitgenössischen Künstler:innen zu diesen. Neben Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen), Mieze Katz (MiA.), Pe Werner, Bernd Begemann werden unter anderem Bernadette La Hengst (Die Braut haut ins Auge), Markus Berges (Erdmöbel), Stoppok, Franceso Wilking (Die Höchste Eisenbahn), Kai Havaii (Extrabreit) und Tex Rubinowitz Hildegard Knef mit ihren ganz persönlichen Liner Notes würdigen.

Hildegard Knef (1925–2002) war skandalumwitterte Schauspielerin (»Die Sünderin«), Bestseller-Autorin (»Der geschenkte Gaul«) und Chansonsängerin (»Für mich soll’s rote Rosen regnen«, »Ich brauch‘ Tapetenwechsel« u. v. a.) Angeblich hat ein gewisser Miles Davis einen gewissen Boris Vian Mitte der 1950er wissen lassen, es gäbe da eine Sängerin, ausgerechnet eine Deutsche, die es fertigbrächte, gar keine und gleichzeitig eine ganz große Stimme zu haben. Auch wenn sich dieses von Miles Davis behauptete Paradoxon auf die Gesangstechnik der Knef beziehen mag, die Durchschlagskraft und der literarische Gehalt ihrer Songs bzw. Chansons ist bis heute unbestritten und solitär.

Text: Pressemitteilung

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