Element of crime – Bonn, KunstRasen (14.07.2016)
Dass eine Band, die eher ganz leise daherkommt und bei deren anspruchsvollen Texten, man besser genau hinhören sollte, auch auf Open Air Bühnen gefeiert wird, ist hierzulande eher selten. Wie schön, dass es da Element of crime mit ihrem Sänger Sven Regener gibt. Vor 2000 Menschen im wunderschön gelegenen Gelände in den Bonner Rheinauen, spielte die Band, ein in allen Belangen überzeugendes Konzert. Jeder Element of crime Gig hat etwas eigenes, was an den herrlich „verhuschten“ Ansagen, des Frontmannes Regener liegt, der die Romantik zur Parole auserkoren hat. Im Mittelpunkt des rund eineinhalbstündigen Konzertes stehen die Nummern des jüngsten Element of crime Albums Lieblingsfarben und Tiere. Titel wie Liebe ist kälter als der Tod, Schwert, Schild und Fahrrad oder Wenn der Wolf schläft, müssen alle Schafe ruhen könnten auch im Deutschunterricht interpretiert werden
Mit seinem norddeutschen Witz, rennt Regener, der auch als Autor mit der Trilogie über Herrn Lehmann große Erfolge feiern konnte, offene Türen ein und sorgt mit seinen legendären Ansagen für Erheiterung. Element of crime, die neben Sven Regener im Jahr 2016 noch aus Jakob Illja, David Young und Richard Papik bestehen, sind eine von Deutschlands besten Livebands, das ist an diesem Abend wieder offensichtlich.
Mit großen Songs wie Weißes Papier oder der wohl bekanntesten Nummer Delmenhorst, beeindrucken Element of crime und vereinzelt sieht man auch Tränen der Rührung auf dem Kunstrasen, muss auch mal sein.
Mit Über Nacht geht ein denkwürdiges Konzert zu Ende und wie ruft Regener immer gerne? „Herrlich, Romantik“ und er hat natürlich Recht.
Text: Dennis Kresse
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