Heimspiel!

Marteria – Live im Ostseestadion

Auch jemand dem Livekonzerte was bedeuten, hat manchmal Respekt vor seiner Aufgabe. Marteria spielte in seiner Heimat Rostock im Ostseestadion seines Vereins Hansa Rostock und erneut zog er alle Register und man durfte sich fragen. Was war Marten Laciny alias Marteria, eigentlich noch nicht? Er stand auf der Schwelle zum Profi Fußballer bei Hansa Rostock, war Model in New York und entschied sich doch früh eine Karriere als Rapper anzugehen. Dass das nicht die schlechteste Entscheidung war, das hat sich längst rumgesprochen,

Mit cleveren Lines rappt sich der Rostocker stets in die Belle Etage des deutschen Sprechgesangs, egal ob es sich um den Song Aliens, bei dem Marteria von Teutilla, den der geneigte Fan eher als Arnim Teutoburg-Weiß, den Sänger der Beatsteaks kennt, unterstützt wird, handelt oder um die Wiedergeburt der Lila Wolken Hier hat alles Hand und Fuß.

Bis dahin ist der Fan eh eingesungen, denn was Marteria schon ganz früh an Hits serviert, das ist beachtlich. Endboss, El Presidente oder Scotty Beam Mich Hoch stehen bereits zu Beginn auf der Setlist. Macht aber nichts, denn das „Material“ reicht aus.

Natürlich wäre es kein Marteria-Auftritt ohne Besuch seines Alter Egos Marsimoto unter dessen Pseudonym Marteria auch schon auf einigen Festivals auftrat und diverse Alben herausgebracht hat. Es wird zu dem Anlass der Marteria-Metamorphose die Bühne in giftgrünes Licht getaucht.

Nach diesem außerirdischen Besuch von Marsimoto geht’s dann auf der Erde weiter – und wie. Mit Casper hat Marsi unlängst das Album 1982 aufgenommen und natürlich ist reiht sich auch er in die Armada der Gäste ein und performt Champion Sound als ginge es um sein Leben.

OMG, Kids (Zwei Finger An Den Kopf), Lila Wolken mit Miss Platnum und wer hätte gedacht, dass man zu Hip Hop einen „Circle Pit“ bauen kann? Marteria schafft auch das.

Mit dem traditionellen und schweißtreibendem Song Die Letzten 20 Sekunden geht ein Konzert zu Ende, das eine unglaubliche Energie besaß, die sich im kollektiven Shirts-Werfen ausdrückte. Und um das zu verstehen, muss man ein Marteria Konzert besuchen.

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Text: Dennis Kresse

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