Gus Dapperton kündigt zweites Album an: „Orca“!

Mit einer weiteren neuen Single gibt Gus Dapperton in dieser Woche den Stichtag für seinen zweiten Longplayer bekannt: Das neue Album „Orca“ wird am 18. September 2020 bei AWAL erscheinen. Nachdem er mit der Vorgänger-Single „First Aid“ Gefühle des Abgeschieden- und Isoliert-Seins thematisiert und vertont hatte, präsentiert Gus Dapperton in dieser Woche mit „Post Humorous“ einen weiteren Song aus seinem zweiten Album – und wieder ist es keine leichte Kost: Der intelligente, absolut schonungslose Songtext handelt davon, schon als Kind mit dem Thema Tod konfrontiert zu werden.

Wer die bisherige Karriere des 23-jährigen US-Amerikaners verfolgt hat, von den lockeren ersten Singles und EPs bis zum 2018 veröffentlichten Debütalbum „Where Polly People Go To Read“, hört sofort, dass der Singer/Songwriter und Produzent für seinen zweiten Longplayer eine neue Richtung eingeschlagen hat: Schmerzhafte Erfahrungen und menschliches Leid stehen im Mittelpunkt – doch es geht genauso um Heilungsprozesse und um das Überwinden dieser Probleme. Geschrieben und produziert hat Gus Dapperton das neue Album im Alleingang, wobei Spike Stent (Frank Ocean, Lady Gaga, Beyoncé) fürs Mixing verantwortlich zeichnete.

Laut Gus Dapperton ist „Orca“ eine Metapher für unsichtbares Leid. Es gehe darum, wie wir letztlich „alle wie Tiere in Käfigen“ leben. „Dieser innere Schmerz ist einfach nicht zu begreifen, wenn man nur auf die Oberfläche schaut“, so der US-Amerikaner. Die Arbeit an „Orca“ begann er schon im Jahr 2018 während der letzten Tour. Er habe sich inspiriert von der Energie der Shows gefühlt, besonders weil so viele neue Länder dabei waren, wo er noch nie zuvor aufgetreten war. Andererseits sei es natürlich auch eine extrem stressige Zeit gewesen. „Ich war nicht im Gleichgewicht“, erzählt er. „Mein ganzer Lebensstil und meine Gewohnheiten waren zu extrem geworden. Nachts bekam ich nie meine acht Stunden Schlaf, immer gab es Alkohol und oft waren auch Drogen im Spiel. Dazu ungesundes Essen. Und dann waren da ja noch die Auftritte: So eine Show kann wahnsinnig inspirierend sein, ein echtes emotionales High… aber wenn dann doch mal etwas schiefläuft, kann einen das auch ganz schön fertig machen.“

Zwischen diesem emotionalen Auf und Ab und der Sehnsucht nach dem eigenen Zuhause, rutschte Gus immer weiter in ein emotionales Loch hinein. Seine Stimmung verdüsterte sich, was jedoch selbst seine engsten Begleiter gar nicht mitbekommen sollten. Zu den miesesten Eigenschaften so eines depressiven Schubs gehört schließlich, dass die Depression jegliche Verbindungen sabotiert und zerschlägt. Man meint, ganz alleine mit sich und seiner Gedankenwelt zu sein, ist davon überzeugt, diese Erfahrungen keinem anderen Menschen wirklich mitteilen zu können. Und wenn man dann auch noch jung ist und dazu körperlich fit, bekommt das Umfeld oft gar nicht mit, dass es überhaupt ein Problem gibt.

Die Entscheidung, diese extrem persönlichen Songtexte mit einem entsprechend ungeschönten Sound zu versehen, sei ihm keineswegs leichtgefallen, sagt Gus Dapperton: „Ich bin generell voll dafür, dass ich mich als Musiker absolut angreifbar mache.“ Trotzdem sei die intensive Auseinandersetzung mit diesen Gefühlen und den Fragen der letzten Jahre eine „Gelegenheit gewesen, dermaßen verwundbar da zu stehen, dass ich davor Angst hatte.“ Schließlich habe er sich, nachdem es viel Zuspruch von Familie und Freunden gegeben hatte, dann doch überwunden – und fühle sich nun umso stärker. Klassischer Fall von Katharsis: „Es war auf jeden Fall eine reinigende Erfahrung, all diese Gefühle in eine musikalische Form zu bringen“, sagt er abschließend. Wenn dann „Orca“ im September erscheint, wird er nicht der einzige sein, der so fühlt…

Text: Pressemitteilung

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