
Grandaddys sechstes Album stellt in der Tat so etwas wie einen neuen Tag da. Aber es ist zweifellos immer noch Grandaddy. Ein Album, das Jason Lytle mit einem klaren Ziel im Sinn gemacht hat, und dieses Ziel unterscheidet es ein wenig von seinen Vorgängern.
Lytle versucht, wenn es sich um ein Grandaddy-Album handelt und nicht um ein Solo-Album, dynamisch möglichst viele verschiedene Aspekte abzubilden – ein Pendel von Stimmungen, Klängen, Tempo und Emotionen, die sich zu einem einheitlichen, aber vielfältigen Ganzen addieren. „But I’ve always loved those albums that you could put on and it’s like, ‘alright: this is the mood I’m in“, sagt er.
Das ist „Blu Wav“. Es ist ein Album mit einem eigenen Gefühl, einer einheitlichen Atmosphäre und einem etwas unerwarteten Sound. Ja, es gibt die lo-fi Opulenz und manchmal psychedelische Orchestrierung, für die Grandaddy bekannt ist. Und Lytles Musik ist schon zuvor am Rande des sogenannten Americana geschlendert. Aber „Blu Wav“ ist auf seine eigene Grandaddy-Art tatsächlich ein Country-Musik-Album. Sieben seiner 13 Songs sind Walzer, und wie Lytle bemerkt, „there’s an inordinate amount of pedal steel.“ Die Songs sind persönlich und voller Sehnsucht, Herzschmerz, einem Gefühl des Wanderns und Grübelns; einige autobiografischer als andere in den detaillierten und dennoch sparsamen Geschichten, die sie erzählen. Bei genauem Hinhören ist auch der klare, einsame Klang von mindestens einem Rudel Kojoten in Los Angeles zu vernehmen.
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Text: Pressemitteilung
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