Gott sei Punk!

Rock Classics Sonderheft Nr. 18 – Die Toten Hosen

Von der kleinen Düsseldorfer Punkband, die ihre Instrumente mehr schlecht als Recht beherrschte, bis hin zu ausverkauften Tourneen und Headliner-Positionen auf den großen deutschen Festivals – das muss man näher beleuchten. Das tut jetzt die schon für ihre interessanten Berichte bekannte Zeitung Rock Classics mit einer neuen Ausgabe ihrer Sonderhefte. Die Toten Hosen gelten neben Die Ärzte als Vorreiter der deutschen Punk-Bewegung, die sich in den legendären Clubs wie dem Berliner SO36, wo Die Ärzte heimisch waren, als auch im Düsseldorfer Ratinger Hof, wo sich die Vorgänger-Band der Hosen, ZK, damals ihre ersten Sporen erarbeitete, etablieren konnte. Der erste Auftritt der Toten Hosen fand an Ostern 1982 im Schlachthof in Bremen statt und da wurden sie, wie jeder Hosen-Fan natürlich aus unzähligen Weitererzählungen weiß, als „Die Toten Hasen“ angekündigt.

Diese und andere Anekdoten bereichern dieses Sonderheft beachtlich, natürlich wird auch die Oberhose Campino näher beleuchtet und es werden einige interessante Dinge über die Entwicklung der Hosen, die Mitgliederwechsel, die Ramones, den ersten Opel, der dem Debüt Opelgang seinen Namen gab über die anderen Alben erzählt. Jedes Info über alle DTH-Alben ist separat nachlesbar bis hin zur letzten Veröffentlichung Laune der Natur.

Es kommen Freunde und Wegbegleiter der Hosen zu Wort, wie der Zeugwart von Fortuna Düsseldorf, dem Verein, den die Toten Hosen in schweren Zeiten unterstützt haben, die berüchtigten Magical Mystery Tours, bei denen die Hosen in jedem Wohnzimmer auftreten, kommen genauso zur Sprache wie der tragische Tod eines Fans beim 1000. Konzert oder die Coverbands der Hosen und die teuersten Memorabilia der Düsseldorfer.

Darüber hinaus gibt’s noch 4 Poster und eine CD mit Bands, die die Anfänge der Hosen mitverfolgt haben, wie Family 5, das Nebenprojekt des Fehlfarben-Sängers Peter Hein oder die Band Fee, die mit der ironischen Coverversion des Status Quo-Hits In The Army Now sogar mal deutsche Charts-Luft schnuppern durften.

Auf dieses lesenswerte Sonderheft darf man dann auch gerne ein Altbier heben und auf weitere 35 Jahre Die Toten Hosen anstoßen.

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Text: Dennis Kresse

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