F.S.BLUMM & NILS FRAHM 2X1=4

F.S.Blumm und Nils Frahm veröffentlichen ihr viertes gemeinsamen Album am 03. September 2021: 2X1=4 erscheint bei LEITER, dem neuen Label von Frahm und dessen langjährigen Manager Felix Grimm. Auf den sieben Tracks des Albums überrascht das Duo mit einer gemeinsamen Leidenschaft für Dub, betritt dabei aber musikalisches Terrain, das beiden Musikern keineswegs fremd ist. F.S.Blumm hat beispielsweise als Mitbegründer des Quasi Dub Development für das 2014er Album Little-Twister vs. Stiff-Neck mit Lady Ann und Lee Scratch Perry zusammengearbeitet. Nils Frahms Musik wiederrum – nicht zuletzt das 2018 erschienene Album All Melody – verrät gelegentlich eine Vorliebe für die mit Dub verbundenen Studiotechniken, auch wenn er augenzwinkernd einräumt, dass seine Herangehensweise immer „ein bisschen deutscher“ war als seine Einflüsse.

F.S.Blumm, seit über zwei Jahrzehnten ein geschätzter Protagonist des deutschen Undergrounds, und Nils Frahm, der in den letzten Jahren mit seinen Kompositionen für Klavier und Synthesizer große Erfolge feierte, trafen sich zum ersten Mal in den frühen 2000er Jahren. Frahm war ein großer Fan von Blumms Album Mondkuchen (2001) und bezeichnet seinen Kollegen heute bewundernd als Inspiration und wichtigen Teil der Berliner Szene, während Blumm schon bald von Frahms Studioeinrichtung beeindruckt war: „Verglichen mit meinem“, sagt er, „war es wie ein Raumschiff!“ Gemeinsam arbeiteten sie an einer Vielzahl von Projekten, darunter Theaterstücke und Animationsfilme. 2010 veröffentlichten sie ihr erstes Duo-Album Music For Lovers Music Versus Time, 2013 und 2016 folgten Music For Wobbling Music Versus Gravity und Tag Eins Tag Zwei.

2X1=4 unterscheidet sich stark von seinen Vorgängern, wobei der letzte Track des Albums, ‚Neckrub‘, bereits Gestalt annahm, als sie gerade die Arbeit an Tag Eins Tag Zwei beendeten. „Wir hatten einen bestimmten Sound im Hinterkopf“, erinnert sich Blumm, „der von diesen 80er-Jahre Rhythm Machines beeinflusst war, und wir entdeckten plötzlich eine gemeinsame Liebe zum Dub.“ Der größte Teil des neuen Albums entstand daher 2016 bei Improvisations-Sessions, die Frahm mit einem Tape Recorder aufnahm. „Es war, als ob wir mit einem Mähdrescher unterwegs waren“, lacht Blumm, „um unsere Namen dann auf ein einziges Korn zu schreiben!“

Anschließend arbeiteten sie in Frahms neuem Studio im Berliner Funkhaus an Edits und Overdubs. „Wir haben aus diesen Sessions immer wieder neue Songs gemacht und immer wieder von vorne angefangen“, erzählt Frahm. „Es war ein Prozess, der ziemlich zeitaufwändig war, aber richtig Spaß gemacht hat.“ Keiner der beiden möchte dabei einen allzu puristischen Ansatz beanspruchen. „Ich liebe es, an einem Punkt zu landen, an dem ich von mir selbst oder der Maschine oder der Person, mit der ich Musik mache, überrascht bin“, meint Blumm, während Frahm betont: „Nichts davon ist allzu ernst gemeint. Die Platte ist genauso eine Dub-Platte wie die Platten davor Jazz-Platten sind…“

Text: Pressemitteilung

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