Ernsthaft?

Paul Weller – True Meanings

Der ewige Paul nimmt beinahe im Jahresrythmus bemerkenswerte Alben auf und das bleibt auch 2018 mit True Meanings so. Nach dem eher lauten Vorgänger A Kind Revolution erleben wir, wie schon so oft, einen gänzlich anders aufgelegten Paul Weller, der mit True Meanings ein derartig entschleunigtes Werk vorstellt, das man sich fragt, ob der Mann sich doch mit allem ausgesöhnt hat und sich diese Sanftheit und dieser relaxte Sound der man mal an Burt Bacharach und dann wieder an die großen Singer-Songwriter erinnert, geht schnell in die Gehörgänge und nistet sich dort ein.

Wenn es einen Musiker gibt, der der Welt nichts mehr beweisen muss, dann ist es Paul Weller. Der Brite hat mit der Mod-Band The Jam, The Style Council oder solo, so viel zur Aufnahme in die Enzyklopädie der besten Musiker beigetragen, das reicht für 3 Leben.

Recht zurückhaltend ist True Meanings konzipiert, mit einer einsamen Akustik­gitarre und dezenten Streicher- und Bläser­-Arrangements ergänztes, kleines großes Singer-­Songwriter-Album, das mit gänzlich unaufgeregtem und sorgsam gespielten Sound und Nummern wie The Soul Searchers, Glide oder Books zu überzeugen vermag.

Dem Modfather ist mal wieder ein überraschendes Album gelungen, das beweist dass der Brite noch einiges zu sagen hat.

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Text: Dennis Kresse

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