Ein Schwede in Nashville!

Per Gessle – Small Town Talk

Zugegeben es ist eine Herausforderung für jemanden, der einst mit Roxette Welthits hatte und der bis zum gesundheitsbedingten Entschluß von Marie Frederikson, die Band zu verlasen rund um die Welt reiste, ein neues Album aufzunehmen. Was soll noch kommen, nach Nummern wie The Look, Listen To Your Heart, It Must Have Been Love, Joyride und How Do You Do was nicht den Vergleich mit genau diesen Nummern auslöst. Per Gessle fuht nach Nashville in das Herz der amerikanischen Country & Western Musik und nahm dort ein herrlich entspanntes Country Album auf.

Im Herbst 2016 ging er mit den langjährigen Musikern Christoffer Lundqvist, Clarence Ofwerman, Anders Herrlin und Helena Josefsson in die Blackbird Studios in Nashville, und nahm dort eine Reihe von Songs auf, die in den Monaten nach dem Ende von Roxette hauptsächlich auf Schwedisch geschrieben wurden.

Per kommt mit seiner nasalen, in besten Momenten auch mal an Bob Dylan oder Tom Petty erinnernden Stimme, angenehm hörbar daher und seine Country-Pop Songs gehengut ins Ohr.

Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Duette mit Helena Joseffson, die stimmlich an Marie Frederikson erinnern kann.

Small Town Talk entstand mit Hilfe der amerikanischen Country Koryphäen Dan Dugmore (Pedal Steel Gitarre und Dobro), Mickey Raphael (Mundharmonika), Stuart Duncan (Violine), Elizabeth Goodfellow (Schlagzeug und Percussion), Jessica S (Gesang) und Savannah Church of The Church Sisters (Gesang) – Leute, die mit den Künstlern Willie Nelson, Alison Krauss, Dwight Yoakam, Dolly Parton und Linda Ronstadt auf Tournee waren und die Gessles Wunsch mal ein C&W Album aufzunehmen, gerne unterstützten.

Vielleicht ein Album fürs Formatradio, aber mit Sicherheit eines für die ruhigeren herbstlichen Abende die folgen werden.

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Text: Dennis Kresse

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