
Mud Slick – Keep crawlin´in the Mud
Mit Keep Crawlin’ in the Mud legten Mud Slick Anfang der 90er ein Debüt vor, das sich kompromisslos dem Hard Rock verschrieb und heute, in der Neuauflage, erstaunlich frisch klingt. Während damals der Grunge die Szene dominierte, hielten die Schweizer unbeirrt am klassischen Rocksound fest – roh, direkt und ohne überflüssige Schnörkel. Besonders die Gitarrenarbeit fällt sofort ins Ohr: bissige Riffs, pointierte Soli und ein Druck, der das Fundament für den kraftvollen Gesang von Ronnie Fontana bildet. Seine Stimme bringt genau die Mischung aus Rauheit und Energie, die Songs wie „Little Girl Don’t Talk Too Much“ oder „License to Touch“ antreibt.
Das Album überzeugt mit einem guten Spannungsbogen: Mitreißende Uptempo-Nummern wechseln sich ab mit etwas getrageneren Stücken wie „Slow Down“ oder „Inside Pressure“, die dem Ganzen mehr Tiefe verleihen. Zwar hört man die Einflüsse von Größen wie AC/DC oder Mötley Crüe deutlich heraus, doch gelingt es Mud Slick, die bekannten Versatzstücke in eine eigene, ehrliche Sprache zu übersetzen. Nicht jeder Song zündet gleich stark, doch echte Ausfälle gibt es keine – selbst die schwächeren Tracks tragen zur Atmosphäre bei und wirken als Teil des Gesamtpakets.
Keep Crawlin’ in the Mud ist damit weniger ein nostalgischer Rückblick als vielmehr der Beweis, dass authentischer Hard Rock auch Jahrzehnte später seine Wucht entfalten kann. Wer Musik sucht, die mit Ecken und Kanten daherkommt, ohne sich anzubiedern, bekommt hier ein Album, das immer noch zeitgemäß klingt
Text: Pressemitteilung
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