„King´s Disease“, das 13. Album im 16. Karrierejahr von Rapper NAS, trägt mit politischen Statements wichtige Akzente in den US-Rap 2020. Diese belegen, dass sein nach wie vor vorhandenes Stimmgewicht auch generationsübergreifend noch relevant ist. Die heute erscheinende vierte Videosingle „Replace Me“ mit Don Toliver und Big Sean ist ein Paradebeispiel für Nas´ Zeit-umspannende Legacy.
„Replace Me“ ist eigentlich eine herbstliche Spazierfahrt irgendwo zwischen sonnigem Flute-Loop und melancholischen Gitarren-Licks. Auf einem der beliebtesten Songs von „King´s Disease“ schnurrt sich das JackBoys-Drittel Don Toliver mit einer schmeichelhaften Hookline über das Groove-Spiel aus der Maschine von Hit-Boy, als könne er jeder Babymama ihr Erstgeborenes abschwatzen.
Konkurrenzlos in Sachen Rap und Lovemaking
Unterdessen tauschen sich Nasir und Big Sean in gewohnt großschnäuzigem Habitus von Entrepreneuren über ihre Ex-Frauen, die Vorzüge des Lebens der Reichen und Schönen und natürlich ihre konkurrenzlose Einzigartigkeit in Sachen Rap und Lovemaking aus. Doch ist „Replace Me“ auch eine grazile Hymne auf die Sorglosigkeit.
Es ist jene uramerikanische Sehnsucht des Kapitalstrebens, die auf „Replace Me“ Rapper aus gleich drei unterschiedlichen Generationen zusammenführt. Mit Hood-Romantik im Herz und Wohlstandstraum im Kopf vertonen hier der 26-jährige Don Toliver, der 32-jährige Big Sean und der 47-jährige Nas das Schöne aber auch Konsumierbare in der Zweisamkeit. Denn auf jeden Heiratsantrag kommt mindestens ein Verlobungsring.
Umfangreiches Zeugnis des Zeitgeists
„King´s Disease“ erschien am 21. August über Mass Appeal / Caroline International. Das 13. Solowerk von Nas ist vor allem von den „Black Lives Matter“-Protesten und den Entwicklungen der vergangenen Monate inspiriert. Um Themen wie Afrofuturismus, Black Joy und dem reichen Erbe der Black Community legt Nas auf „King´s Disease“ ein umfangreiches Zeugnis der Zeit ab.
Text: Pressemitteilung
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