Dobrze!

Pawel Popolski – Außer der Rand und der Band – Pantheon, Bonn (27. April 2018)

In der Rolle des Pawel Popolski, die seit 10 Jahren von Achim Hagemann gespielt wird, macht der Mann, der einst mit Hape Kerkeling, die erfolgreiche Show Total normal als Side-Kick bereichert hat und maßgeblich an den Erfolgen beteiligt war, immer noch viel Spaß und die Story um die Erfindung der Popmusik, durch Opa Piotrek Popolski, der vor mehr als 100 Jahren beim Pfarrfest in Pyskowice viel Gläser Wodka getrunken hatte, eine kleine Melodie in das Hirn kam, erfreut noch immer. Dies war nämlich die Erfindung der Popolski Musik, welche später als Popmusik bekannt wurde. Obwohl die drei Akkorde dieser genialen Komposition später von erstaunten Fachleuten in 90% aller internationalen Tophits wiedererkannt wurden, blieb ihr Erfinder zeitlebens unbekannt.

Pawel Popolski, der älteste Enkel von Opa Piotrek, ist mit Kofferschlagzeug, Piano und vielen Flaschen Wodka vom polnischen Zabrze aufgebrochen um neue, unerhörte Geschichten aus der Welt der Popmusik zu erzählen. So erfährt das staunende Publikum, wie sich Opa Popolski von der Natur inspirieren lies und einen neuen Musikstil erfand, in dem überhaupt nicht gesungen, sondern nur geredet wird: „der Raps-musik“. Oder die unglaubliche Version der AC/DC Nummer Let there be Rock, oder besser Let there be Polka, die von Pawel auf drei Kesselpauken performt wird. Hier merkt man, dass Hagemann, das Schlagwerk wirklich beherrscht.

Aus dem Plattenbau in Zabrze wird der jüngste Bruder Janusz Popolski per „Skypek“ live in die Show geschaltet und macht seinem Ruf als „der trubste Tasse von der ganze Familie“ alle Ehre. Aber dass er ein hervorragender Bassist ist, das entgeht auch dem unmusikalischsten Zuseher im ausverkauften Pantheon nicht.

Auch der Auftritt von Dorota Popolski (Iva Buric Zalac) gerät zu einem Highlight, die ehemalige Miss Zabrze, begleitet ihren Cousin Pawel und das gekonnt, wer je bei einem Familienfeste der Popolskis war, weiß, dass Dorota wirklich singen kann.

Immer wieder wird auch das Publikum einbezogen, sei es wie beim Wodka trinken zu Beginn der Show oder durch die Tatsache, dass man mit Markus einen talentierten Schlagzeuger im Saal fand, der auch die von Vaya con Dios „geklauten“ Titel Nah neh nah mittrommelt.

Nach zwei unterhaltsamen Stunden, geht der erste von zwei, natürlich ausverkauften, Abenden im legendären Pantheon zu Ende und man darf auf weitere Beweise, der musikalischen Genialität der Popolskis mehr als gespannt sein.

Homepage
Facebook

Text: Dennis Kresse
Credits: Stefan Pick

 

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather