Bryan Ferry – Love Letters EP
Bryan Ferry war schon mondän, als kaum jemand dieses Wort benutzt hat. Ein Dandy vor dem Herrn, der in Maßanzügen das genaue Gegenstück zur Punkbewegung war, die Ende der 1970er Jahre von London aus zu einem weltweiten Phänomen wurde, Mit Roxy Music schuf Ferry Klassiker wie Oh Yeah, On the radio, Dance away oder Virginia Plain. Der erfolgreichste Hit war ein Cover von John Lennon und dieses Jealous Guy wurde in der Roxy Music Version bekannter als die von Lennon. Dass Ferry ein großer Interpret von Songs anderer ist, das ist bekannt und so darf man sich auf der neuen EP Love Letters gleich über vier Cover freuen.
Seit 2018 ist es das erste musikalische Lebenszeichen und was für eins. Mit Kitty Lesters Love Letters, Burt Bacharach/Hal Davids I just don´t know what I do with myself einst von Dusty Springfield zu Weltruhm gebracht, Fooled around and fell in love von Elvin Bishop sowie The very thought of you in dem Ferry beweist, dass er ein großer Crooner im Geist von Frank Sinatra oder Dean Martin ist.
Dem 76-jährigen Altmeister ist ein wieder mal beeindruckendes Werk gelungen und hoffentlich wird er die Titel gemeinsam mit den Hits von Roxy Music und seinen Solosongs wieder mal auf den deutschen Bühnen präsentieren.
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