Die Dorks – Der Arsch auf Deinem Plattenteller
Wer bei den Dorks an eher niedlich animierte Figuren aus einem Disney Film denkt, wird schnell eines Besseren belehrt. Mit deutlichen Lyrics verstehen es die Dorks aus dem südbayerischen Markl am Inn die Provokation auf die Spitze zu treiben. Mit einer unwiderstehlichen Ironie ausgestattet machen die Bayern Metalpunk, der aber auch deutliche Referenzen an den Fun-Punk und sogar an den Prog-Rock aufweist und die musikalischen Fähigkeiten der Band stehen den gewitzten und cleveren Lyrics von Sängerin Lizal in nichts nach. Dass die auch singen kann, ist ein gern genommenes Zubrot.
In zu Fett für deine Lederjacke gönnt man sich sogar einen Duett mit dem legendären Kassierer Frontmann Wölfi. Wer das Unerwartete erwartet, macht mit den Dorks nichts falsch, im Gegenteil.
Wie aber eine harmlose Spaßscheibe erwartet, der irrt auch, denn auf dem Album gibt es so manche deutliche Ansage. Das gilt auch für Hidden Dreck, bei dem die Dorks endlich mal den Unsinn und das längst vergessenes Überbleibsel aus den 1990er Jahren entlarven. Hidden Tracks gehören verboten.
Ein richtig gutes Album der Band, die den Stock im Arsch des Undergrounds verteufeln, ist den Dorks gelungen.
Text: Dennis Kresse
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