Steven Wilson – The future Bites
Was einer wie Steven Wilson anfasst, verwandelt sich in Gold, Ob als Kopf von Porcupine Tree, als Teil des Projekts Blackfield oder solo – Vollblutmusiker Steven Wilson hat immer etwas zu tun. Das Beste ist: Er macht, wozu er Lust hat. Auf The Future Bites seinem neuen Soloalbum, hatte er hörbar Lust auf Retro-Pop. Pop und das fast ohne nach Prog-Maßstäben Ausschau zu halten. Denn die Chancen, dass der emsige Engländer künftig die Singlecharts okkupieren wird, dürften nicht mehr so gering sein.
Ein Stück wie 12 things I forgot provoziert vielleicht Prog Fans wegen seiner Eingängigkeit, die schon beinahe ins Formatradio passt, aber ein musikalischer Freigeist war Wilson ja immer.
Das gilt auch für den Song Eminent Sleaze mit einem 1970er Funk Disco Groove oder anderen Verweisen, immer zwischen Art Pop eines David Bowie und Ohrwurmgarantien.
Natürlich wird es dann doch mal episch, etwa im an die 10-minütigen Personal Shopper, aber unter dem Strich ist The Future Bites, für dass sich der gestandene Produzent Steven Wilson, der auch für einige Re-Relesases von Jethro Tull oder Marillion hinter den Reglern saß, mit David Kosten (Bat For Lashes, Everything Everything) zusammen tat, ein Album geglückt, dass das Beste aus beiden Welten bietet und das ist gelungen.
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Text: Dennis Kresse
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